„Systemsprenger“ – ein Drama, das nachhaltig berührt

von Redaktion

Wer je Heimweh im Ferienlager hatte, der kann ansatzweise nachfühlen, wie es Benni gehen muss. Doch deren Leben ist kein Ferienlager. Das schwererziehbare Mädel, das von einem Heim zum nächsten weitergereicht wird, möchte zurück nach Hause, zu ihrer Mama. Die macht ihr immer wieder Hoffnungen, dass Benni bald heimkommen darf. Doch, das wird nach wenigen Filmminuten klar, so wird es nicht kommen. Die Mutter ist ja selbst überfordert von dem Mädchen, das jedes System sprengt.

Das Außergewöhnliche am TV-Drama „Systemsprenger“, das heute um 20.15 Uhr im ZDF gezeigt wird, ist nicht nur die Hauptdarstellerin Helena Zengel, die sich die Seele aus dem Leib schreit; die beißt, kratzt und wütet. Besonders berührend sind Menschen wie Jugendamts-Mitarbeiterin Frau Bafané (Gabriela Maria Schmeide) und Anti-Aggressions-Trainer Micha (Albrecht Schuch), die an Benni glauben und sie auf den rechten Weg führen wollen und dabei an ihre eigenen Grenzen stoßen. Ein Film, der nachhaltig berührt. KATJA KRAFT

Artikel 2 von 3