Zwei Bewerber für ein Amt

von Redaktion

ZDF-Intendanz: Tina Hassel und Norbert Himmler kandidieren

Für die Nachfolge des scheidenden ZDF-Intendanten Thomas Bellut gibt es bislang zwei offizielle Kandidaten. Neben dem derzeitigen ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler (50) werde sich auch die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios, Tina Hassel (57), zur Wahl stellen, bestätigte der Wirtschafts-Professor Leonard Dobusch, ein Mitglied des ZDF-Fernsehrats, auf Twitter. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, der SPD-nahe „rote Freundeskreis“ im Fernsehrat wolle Hassel ins Rennen schicken. Die Intendantenwahl soll am 2. Juli am Senderstandort in Mainz stattfinden. Um gewählt zu werden, benötigen die Kandidaten in dem Gremium eine Drei-Fünftel-Mehrheit.

Der amtierende Intendant Bellut hatte im Frühjahr bekannt gegeben, dass er seinen Posten im kommenden März nach rund 40 Berufsjahren beim ZDF abgeben werde. Daraufhin hatte die Vorsitzende des Fernsehrats, Marlehn Thieme, ihre Gremien-Kollegen um Personalvorschläge gebeten, die bis zum 25. Mai eingereicht werden sollten. Weitere Kandidaturen wären aber auch noch unmittelbar vor der Wahl rechtlich zulässig.

Das ZDF hat sich bislang offiziell zu den Bewerbern für den Intendanten-Posten bedeckt gehalten. Mit Blick auf die anstehenden internen Prüfungen und Beratungen der eingegangenen Wahlvorschläge werde vonseiten des Fernsehrats „aktuell kein Zwischenstand kommuniziert“, hieß es auf Nachfrage.

Noch-Intendant Bellut hat sich derweil zu der Forderung der Initiative „Klima vor acht“ an die ARD geäußert, täglich zur besten Sendezeit eine Klimaberichterstattung anzubieten. Prinzip der freien und offenen Medien sei es, „dass die Journalistinnen und Journalisten bestimmen, welche Themen gesetzt werden“, so der 66-Jährige. Er finde es falsch, so etwas vorzugeben, und fügt Grundsätzliches hinzu: „Denn damit macht man auch Politik. Ist das unsere Aufgabe? Nein.“  epd

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