Von 1997 bis 2001 hatte sie ihren eigenen Nachmittagstalk „Sonja“ bei Sat.1, aber berühmt – und berüchtigt wurde Sonja Zietlow durchs Dschungelcamp. Seit 2004 moderiert die gebürtige Bonnerin die quotenstarke RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, in der sich Prominente und solche, die es einmal waren, im australischen Busch Maden mümmeln. Jetzt widmet sich die 53-Jährige einem ganz anderen Projekt. In „Mein Hund fürs Leben“ im ZDF verkuppelt die engagierte Tierschützerin ab diesem Sonntag wöchentlich um 14.55 Uhr Hunde aus einem Berliner Tierheim mit neuen Herrchen und Frauchen.
Sie wollen im ZDF Hund und Mensch zusammenbringen. Was passiert da genau?
Es ist eine Mischung aus Reportage, Tiervermittlung und „Herzblatt“. Wir lernen erst Menschen und Hunde kennen, dann beraten und entscheiden Experten und ich, wer zueinander passt – und dann kommt der spannende Moment, wenn die Hunde und die Menschen zum ersten Mal aufeinandertreffen.
Sie sind seit vielen Jahren selber Hundebesitzerin. Wie sind Sie eigentlich auf den Hund gekommen?
Ich habe Hunde schon immer geliebt. Zum Leidwesen meiner Mutter bin ich immer mit offenen Armen auf jeden zugelaufen. Als ich dann die Zeit hatte, habe ich mir meinen ersten Hund gesucht und gefunden, meine Border-Collie-Hündin Laska, die mich mehr als 15 Jahre begleitet hat.
Wie viele Hunde haben Sie derzeit?
Wir haben zwei Hunde: Meine 13-jährige Straßenhündin aus Sardinien, Lila, und die zweijährige Straßenhündin aus Griechenland, Manki. Lila ist sehr zurückhaltend und ziemlich distinguiert. Sie beurteilt viel und mag auch gerne mal ihre Ruhe. Manki ist ein sehr aufgeschlossener und fröhlicher Schlumpf, der jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Wie erkennen Sie, ob ein bestimmter Hund zu einem bestimmten Menschen passt und umgekehrt?
Kann ich gar nicht sagen. Das ist Gefühlssache und hängt damit zusammen, ob die Chemie stimmt, wenn die Kandidaten aufeinandertreffen.
Empfehlen Sie Hunde aus dem Tierheim als Ersthund?
Sagen wir so: Man sollte sich zumindest mal umschauen, vielleicht ist dort ein Hund dabei, der passt. Die Tierpfleger kennen die Hunde dort und wissen, was funktionieren könnte. Aber nicht jeder Tierheimhund ist als Ersthund passend.
Was finden Sie an Hunden toll?
Sie urteilen nicht, außer vielleicht meine Lila. (Lacht.) Und wenn man ihre Liebe gewonnen hat, dann hat man sie bedingungslos für immer.
Und was weniger…?
Da muss ich lange nachdenken. Also – Manki haart ganz schlimm, das ist manchmal nervig. Und was auch nicht schön ist, wenn dem Hund etwas fehlt. Dann ist man krank vor Sorge. So wie ich neulich, da musste ich Lila in die Klinik fahren, sie brauchte eine Bluttransfusion.
Besitzen Sie auch andere Tiere?
Ich habe noch drei Pferde, Quarter Horses, mit denen ich auch sehr viel Zeit verbringe, unter anderem auf Turnieren.
Sind Tiere die besseren Menschen?
Nein, Gott sei Dank nicht. Denn Tiere sind so ursprünglich und mit der Natur verbunden. Das sind viele Menschen leider nicht mehr. Aber ich möchte meine Menschen natürlich nicht missen.
Wie unterscheiden sich Hundebesitzer und Katzenmenschen?
Schwer zu sagen sagen. Ich kenne mittlerweile viele, die haben Hund und Katze. Allerdings kenne ich keine reinen Katzenmenschen.
Wer kümmert sich um Ihre Tiere, wenn Sie beruflich unterwegs sind?
Unsere gute Fee, sie ist seit zehn Jahren fest bei uns angestellt. Sie ist übrigens eine Hunde- und Katzenfrau.
Das Gespräch führte Martin Weber.