Das schrieb unsere Kritikerin damals:

von Redaktion

„In der irrigen Meinung, zur Aufpolierung der matt gewordenen ,Tatort‘-Reihe genüge (statt eines gut gemachten Drehbuchs) ein möglichst unkonventioneller neuer Kommissar, ließ der WDR Götz George als Haferkamp-Nachfolger Schimanski durch den weder spannenden noch letztlich recht durchsichtigen Doppelmord-Krimi ,Duisburg-Ruhrort‘ toben.

Nur gerät Götz George, auch auf der Bühne leicht zu ausladender Gestik neigend, dabei ständig in Gefahr, Bewegungen und Emotionen drei Nummern zu groß anzusetzen. Seine Ungeduld kommt dann als nervöse Hysterie, sein Temperament explodiert unablässig, sein Streben nach Natürlichkeit lässt Texte untergehen in Geplärr, Geschmatz, Nasengeschnuffel.

Eine Form rauher Western-Männlichkeit im jugendlich vergammelten Outfit sollte wohl den Kripo-Mann vom ,Ordnungshüter‘-Image bewahren. Darin einen Vorzug zu sehen, könnte eine Generationen- (oder Standort-)Frage sein.“ EFFI HORN

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