Die Branche feiert sich selbst

von Redaktion

Bei einer Gala in Köln wurden die diesjährigen Deutschen Fernsehpreise vergeben

Köln – Talker Markus Lanz (52), Moderatorin Andrea Kiewel (56) und Showmaster Joko Winterscheidt (42) haben den Deutschen Fernsehpreis gewonnen. Lanz setzte sich bei der Verleihung am Donnerstagabend mit seiner nach ihm benannten ZDF-Talkshow in der Kategorie „Beste Information“ durch und dankte seiner Mutter. Kiewel erhielt die Auszeichnung als beste Einzel-Moderation in der Unterhaltung für den „ZDF-Fernsehgarten“.

Winterscheidt gewann mit seiner Quizsendung „Wer stiehlt mir die Show?“ (ProSieben) in der Sparte der Unterhaltungsshows. Zudem wurde er mit seinem Kompagnon Klaas Heufer-Umlauf für „Joko & Klaas – Live: Pflege ist #NichtSelbstverständlich“ (ProSieben) geehrt. Ende März hatten die beiden Moderatoren ihren Sender dazu bewegt, den Alltag einer Pflegekraft in Echtzeit zu zeigen.

Lanz setzte sich mit seinem Talk gegen die beiden klassischen Politmagazine „Frontal“ (ZDF) und „Panorama“ (ARD/NDR) durch. Der 52-Jährige erklärte, eigentlich sei es ganz einfach: In seiner Sendung habe er es oft mit Menschen zu tun, die auf jede Frage die richtige Antwort hätten. „Unser Job ist es im Grunde, auf jede Antwort die richtige Frage zu finden.“. Das gehe nur mit einer guten Redaktion.

Als beste Schauspielerin wurde Petra Schmidt-Schaller ausgezeichnet, bester Schauspieler wurde Sascha Alexander Gerak. Beide waren in dem Mehrteiler „Die Toten von Marnow“ (ARD) zu sehen gewesen. Bei Gerak floss zudem seine Leistung in „Polizeiruf 110: Der Verurteilte“ (ARD) in die Entscheidung ein. Eine kleine Überraschung gab es bei den Comedy- und Late-Night-Shows. Am Ende lag dort „Freitagnacht Jews“ (WDR) mit Daniel Donskoy vorne.

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit dem Jahr 1999 für hervorragende Leistungen beim Fernsehen verliehen. Gestiftet wird er von RTL, ZDF, Sat.1, ARD und der Deutschen Telekom. Für viele Gäste auf dem roten Teppich war es seit Ausbruch der Corona-Pandemie das erste große Event seit Monaten. „Ich freu’ mich, dass es endlich mal wieder soweit ist“, sagte Entertainer Hape Kerkeling (56), Träger des Ehrenpreises.

Die Preisverleihung war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.

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