Im vergangenen Jahr machte Corona noch einen Strich durch die Rechnung – gestern Abend ließ sich die Fernsehbranche für ihre Leistungen aber wieder richtig feiern. Der Deutsche Fernsehpreis wurde im Rahmen einer großen Gala in Köln verliehen. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hatte die Veranstaltung, die von Barbara Schöneberger moderiert und zeitversetzt bei RTL übertragen wurde, noch nicht begonnen. Ausgezeichnet werden sollten die besten Filme, Serien, Schauspieler und Journalisten des vergangenen Jahres.
Schauplatz der Gala war der Tanzbrunnen in Köln – ein Areal in der Nähe des Rheins mit Blick auf den Dom. Nominiert waren unter anderen ZDF-Talker Markus Lanz sowie die Politmagazine „Frontal“ (ZDF) und „Panorama“ (ARD). Die Entertainer Joachim „Joko“ Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf gehen in der Sparte „Bestes Infotainment“ für Pro Sieben sogar zweimal ins Rennen – mit „Joko & Klaas 15 Minuten: Männerwelten“ als auch mit „Joko & Klaas live: Pflege ist nicht selbstverständlich“. Gemessen an der Zahl der Nominierungen waren der Mehrteiler „Oktoberfest 1900“ (vom Bayerischen Rundfunk fürs Erste) und die Dramaserie „Para – Wir sind King“ (TNT) die großen Favoriten des Abends. Den Preis für sein Lebenswerk bekam Entertainer Hape Kerkeling überreicht. Der 56-Jährige, der sich einst in seiner Satire „Kein Pardon“ über die Fernsehbranche lustig machte, arbeitet gerade an seiner Rückkehr auf den Bildschirm – die RTL-Gruppe hat neue Formate mit ihm angekündigt.
Der Deutsche Fernsehpreis wird seit dem Jahr 1999 für hervorragende Leistungen im Fernsehen verliehen. Gestiftet wird er von RTL, ZDF, Sat.1, ARD und der Deutschen Telekom. In diesem Jahr lag die Federführung bei RTL. Über die Nominierungen und Auszeichnungen entschied eine unabhängige Fachjury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer. Ihr gehören unter anderem Schauspielerin Maria Furtwängler („Tatort“), Autor und Moderator Micky Beisenherz sowie Moderator Daniel Bröckerhoff (ZDF-„Zoom“) an. Erste Preise für Leistungen hinter der Kamera wurden wie berichtet schon verkündet. So gewann die Autorin Jantje Friese für die Netflix-Serie „Dark“ den Preis „Bestes Buch Fiktion“. Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ gewann Preise für seine Texte und seinen Look („Bestes Buch Unterhaltung“ sowie „Beste Ausstattung Unterhaltung“).