Wenn im September das Comeback von Abba die Musikfans in einen wahren Rausch versetzt hat, dann ist der Oktober der Monat von Helene Fischer, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Am Freitag ist nach viereinhalb Jahren Pause ihr achtes Studioalbum „Rausch“ erschienen – und in den iTunes-Charts selbstverständlich sofort auf Platz 1 geschossen, vor Rapper Kollegah und Coldplay. So gehört sich das für Deutschlands größten Popstar, der in den nächsten Wochen beinahe allgegenwärtig ist. Helene hier, Helene da, Helene überall. Das Land im Helene-Rausch. Und ein Baby bekommt die Menschenfischerin beinahe nebenbei auch noch.
Wobei: Eigentlich erwartet die 37-Jährige derzeit nicht nur ein „echtes“ Baby mit Lebensgefährte Thomas Seitel – das offenbar Anfang nächsten Jahres – präzise geplant– zwischen Plattenstart und Liveshows ab April zur Welt kommt. Was Helene Fischer macht, macht sie perfekt, auch das Kinderkriegen. Aber sie hat mit zahllosen Projekten noch mehr „Babys“ am Start.
Die Fischer-Festspiele beginnen an diesem Samstag, einen Tag, nachdem Helene ihren Fans „neue Musik geschenkt hat“ (O-Ton Plattenfirma). Um 21.45 Uhr zeigt das ZDF die Dokumentation „Im Rausch der Sinne“ – laut Ankündigung eine „sechzigminütige Reise durch das neue Album und die Seele der Künstlerin“. Der Mainzer Sender verspricht „magische Gänsehautmomente auf der Bühne“, „State-of-the-Art-Inszenierungen eines internationalen Teams“ brächten „den größten deutschen Superstar“ seinem Publikum „so nah wie noch nie zuvor“. Der Film soll die Fans trösten, die auch dieses Jahr wegen Corona noch einmal auf Fischers Weihnachtsshow verzichten müssen. Moderiert wird der Helene-Film – natürlich – von Helene selbst. Die Frau kann alles. Da wäre es ein Wunder, wenn sie am 6. November nicht mit Babybäuchlein bei Thomas Gottschalks „Wetten, dass…?“-Comeback in Nürnberg vorbeischauen würde.
Am 12. November soll sie dann um 20.15 Uhr auf Sat.1 die Karriere des zuletzt nicht mehr so erfolgreichen Stefan Raab wieder anschubsen, mit dem Special „Helene Fischer – Ein Abend im Rausch“. Im intimen Rahmen eines Theaters singt sie „einzigartige Versionen“ ihrer neuen Songs, arrangiert von „Musical Director“ Stefan Raab. Die Sängerin und der Macher hinter den Kulissen haben sich offenbar gesucht und gefunden. „Stefan ist ein großartiger Musiker, ein tausendprozentiger Fernsehprofi“, schwärmt Fischer im Interview: „Gleichzeitig kann er aber auch zuhören und neue Ideen aufnehmen und umsetzen.“ Die Zuschauer dürften sich „auf einiges gefasst machen“, verspricht Helene. Und nach dem Kinderkriegen steht am 20. August 2022 das XXL-Konzert vor 150 000 Fans auf dem Open-Air-Gelände der Messe München an.
Viel Stress, aber die Sängerin versichert selbstverständlich: „Ich mache das alles aus purer Begeisterung für die Musik und aus Liebe zu meinem Publikum.“ Helene ganz enthemmt? „Nein“, betont der Star. Ihr Rausch sei „eine ganz besondere Form der Geistes- und Sinneswahrnehmung. Ein Gefühl der absoluten Klarheit. Ein Glücksgefühl.“