Hochspannung vor typisch britischer Landschaft – so lieben Leser die Bücher der deutschen Bestsellerautorin Charlotte Link. Seit mehr als 20 Jahren laufen im deutschen Fernsehen – früher im ZDF, jetzt im Ersten – Verfilmungen ihrer Krimis und erreichen zuverlässig ein treues Fanpublikum um die fünf Millionen Zuschauer. In „Charlotte Link – Die Suche“ sucht nun Scotland-Yard-Ermittlerin Kate Linville im Norden Englands einen Entführer und Killer. Das Erste zeigt den ersten Teil des Zweiteilers auf dem Sendeplatz des Donnerstagskrimis heute um 20.15 Uhr. In den Hauptrollen spielen Henny Reents („Nord bei Nord West“) und der aus dem Brandenburger „Polizeiruf 110“ bekannte Lucas Gregorowicz.
Es ist eine verregnete Herbstnacht, als im nördlichen Yorkshire die 14-jährige Hannah (Ava Hayes) verschwindet. Mutterseelenallein hatte sie am Bahnhof gewartet. Ihr Vater Ryan (Georg Nikoloff) ist nicht aufgekreuzt, aber dafür fuhr ein geheimnisvoller schwarzer Van mit dunklen Schreiben vor. Seitdem ist Hannah wie vom Erdboden verschluckt. Chefinspektor Caleb Hale (Lucas Gregorowicz), ein Alkoholiker, ermittelt – doch die Spuren verlaufen im Nichts. Zwei Jahre später entdecken Passanten im Hochmoor eine Mädchenleiche. Es ist nicht Hannah, sondern ein anderer vermisster Teenager. Verhungert und verdurstet, wie sich später herausstellt. In den örtlichen Medien ist schnell vom „Hochmoorkiller“ die Rede.
Dann überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Auf dem Parkplatz eines Supermarkts verschwindet erneut eine 14-Jährige, die Schülerin Amelie (Charlotte Lorenzen). Mutter Deborah (Milena Dreissig) und Vater Jason (Alexander Perkins) bitten verzweifelt Scotland-Yard-Beamtin Kate Linville (Henny Reents) um Hilfe, die privat zu Gast in ihrer Bed-and-Breakfast-Pension ist. Die ist eigentlich nicht zuständig, beginnt sich aber für den Fall zu interessieren. So kreuzen sich ihre Wege nach Jahren wieder mit denen von Caleb Hale. „Ich wollte Sie anrufen, oft“, sagt er nach den ersten Begrüßungsworten verlegen. Natürlich gerät Kate Linville immer tiefer hinein in die mysteriöse Geschichte: „Ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Vor allem, wenn mir die Beteiligten etwas bedeuten.“
Regisseur Till Franzen, der zusammen mit Benjamin Benedict auch das Drehbuch schrieb, inszenierte den Zweiteiler als packende Krimiunterhaltung im besten Sinne mit großartigen Landschaftsaufnahmen und einem gut spielenden Ensemble aus Deutschen und Briten. Teil zwei wird am Samstag im Ersten ausgestrahlt, wiederum zur besten Sendezeit.