Es soll Familien geben, die am Sonntagabend lieber etwas heile Welt in ihre Wohnzimmer holen und das „Herzkino“ einschalten (siehe Seite 23). Und es gibt die Fraktion der „Tatort“-Fans, die das Wochenende gerne mit Mord und Totschlag ausklingen lässt. Auf sie wartet an diesem Sonntag um 20.15 Uhr die Folge „Die Kalten und die Toten“ aus Berlin. Im neuen RBB-„Tatort“ kommt neben Crime, nicht gerade Rosamunde-Pilcher-Stil, auch etwas Sex dazu.
Neu im Ermittlerteam ist Tan Caglar. Er spielt einen Polizisten, der wie der Schauspieler selbst im Rollstuhl sitzt. Karow und Rubin (Mark Waschke und Meret Becker) bekommen mit ihm einen Kollegen, der schlagfertig ist und gern Karaoke singt. Caglar, Comedian und Autor („Rollt bei mir!“), hatte erst kürzlich seinen Einstand in der ARD-Arztserie „In aller Freundschaft“. Und die Frau, die in diesem Krimi die Mutter des Opfers spielt, könnten Kabarettfreunde wiedererkennen. Es ist Andreja Schneider, bekannt als Fräulein Schneider aus dem Trio Geschwister Pfister.
Das Opfer hatte sich mit einem Paar (Milena Kaltenbach und Vito Sack) zu einem erotischen Date getroffen, am nächsten Morgen wird ihre Leiche gefunden. Die Eltern der toten Medizinstudentin wollen nicht wahrhaben, dass ihre Tochter in eindeutiger Absicht online unterwegs war. „Sophia schläft nicht mit irgendwelchen Leuten“, sagt ihre Mutter. Das junge Paar meldet sich bei der Polizei – die beiden geben den Sex mit dem Opfer auch zu, aber nicht den Mord.
„Die Kalten und die Toten“ ist Beckers vorletzter Einsatz. Im kommenden Frühjahr soll der letzte Fall mit ihr laufen. Danach will sie sich auf Neues konzentrieren, wie es beim verantwortlichen Rundfunk Berlin Brandenburg heißt. Nachfolgerin wird Corinna Harfouch.