Ihr Gesicht dürfte den Zuschauern von einigen Gastrollen in TV-Krimis und Erfolgsserien bekannt sein. Heute steigt die Schauspielerin Sophie Melbinger um 19.25 Uhr bei den „Rosenheim-Cops“ mit ein. Ausgerechnet in der ZDF-Heimatkrimireihe aber muss die Münchnerin ihre bayerischen Wurzeln verleugnen: Sie spielt eine norddeutsche Kollegin!
Birte Andresen, so der Rollenname, kommt aus der Hansestadt Hamburg und ermittelt mit Kommissar Stadler (Dieter Fischer) im Alpenvorland, weil Kollege Hansen (Igor Jeftic) wiederum im Urlaub ist. Eine echte Herausforderung für Sophie Melbinger, die in München aufgewachsen ist und den Dialekt quasi im Blut hat. „Mit 24 habe ich meine Heimat zum Studieren verlassen und bin jetzt nach zwölf Jahren zurückgekehrt – dank der Cops, und das ist wunderschön“, sagt die 36-Jährige.
Und die Sache mit dem Nordlicht, das es nach Bayern verschlägt? „Als ich die Anfrage für die Rolle bekam, habe ich mich schon erst etwas gewundert, dass es um eine norddeutsche Kommissarin geht“, gibt Melbinger zu. „Aber dann dachte ich mir: Super, dann darfst du deine Heimat jetzt noch mal mit ganz neuen Augen kennenlernen. Birte fallen viele Dinge auf, die für mich selbstverständlich sind, und das ist total schön.“ Und auch gefährlich. „Fast alle um mich herum sprechen Bairisch, da muss ich sehr aufpassen, dass ich nicht auch zu dialekteln anfange“, lacht sie.
Die neue Rolle sei eine Herzensaufgabe und eine große Ehre: Weil „Die Rosenheim-Cops“ einfach Kult seien. „Die Mischung aus Kriminalfall und Komödie finde ich persönlich am spannendsten“, sagt sie. „In Rosenheim gibt es immer etwas zu schmunzeln und die Figuren können über sich selber lachen. Davon versuche ich mir auch für mich privat eine Scheibe abzuschneiden, dann macht das Leben einfach viel mehr Spaß.“
Melbinger, die in anderen Rollen unter anderem schon eine Karin, eine Tina, eine Sandra, eine Traudel, eine Claudia und eine Daniela verkörpert hat, heißt nun für ein Millionenpublikum Birte. Ein Name, an den sie sich erst etwas gewöhnen musste: „Ich kenne keine Birte und habe auch noch nichts mit diesem Namen zu tun gehabt. Jetzt mag ich den Namen Birte sogar und finde auch, dass er sehr gut zu meiner Rolle passt.“ Aber was wäre, wenn sie mal die Wahl hätte? „Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich gerne einmal eine Alma spielen. Alma ist italienisch und bedeutet Seele, das mag ich und italienisches Essen liebe ich, Alma ist also ein doppelter Treffer.“
Was Sophie Melbinger gern einmal in einer Rolle unterbringen würde? „Ich würde richtig gerne mit Tieren zusammenarbeiten. Tiertrainerin zu werden, war immer mein Plan B, und was wäre schöner, als Plan A und Plan B zusammenzubringen? Und wenn ich mir dann auch noch ein Tier dafür aussuchen dürfte, wäre es ein Esel“, sagte die Schauspielerin und lacht. „Esel sind sehr eigensinnig, du erziehst sie nur so viel, wie sie dich erziehen.“
„Die Rosenheim-Cops“
heute, 19.25 Uhr, ZDF