„Er würde alle impfen!“

von Redaktion

INTERVIEW „Bergdoktor“ Hans Sigl über die neuen Folgen der ZDF-Serie, Corona und Kollegen

Er ist der Arzt, dem die Zuschauer vertrauen: Bergdoktor Martin Gruber, gespielt von Hans Sigl. Mehrere Millionen Menschen fiebern regelmäßig mit, wenn der enorm fachkundige und zutiefst empathische TV-Mediziner den Berufsalltag und sein turbulentes Familienleben unter einen Hut kriegen muss. Zum Auftakt der neuen Staffel gibt es heute das Winterspecial. Wir sprachen mit Hans Sigl (52), der verheiratet ist, einen Sohn aus einer früheren Beziehung hat und am Ammersee lebt, über die Frage, wie der Bergdoktor wohl mit der Pandemie umgehen würde und warum Corona in der Serie selbst keine Rolle spielt.

Was erwarten Sie von 2022?

Auf jeden Fall, dass wir bei der Covid-Bekämpfung weitere Fortschritte machen und alles in allem wieder in eine entspanntere und empathischere Situation hineinkommen. Es wäre einfach schön, wenn sich alles wieder etwas beruhigt. Ich kann mir zwar vorstellen, dass da noch einige Dinge auf uns zukommen werden, von denen wir jetzt noch keine Ahnung haben, aber wir haben ja jetzt schon ein probates Mittel gegen Covid, und das ist natürlich das Impfen.

Was würde der von Ihnen gespielte Bergdoktor zur Pandemie sagen?

Ich denke, er würde seinen Patienten eine ganz klare Impfempfehlung aussprechen und ihnen klarmachen, dass das momentan der einzige Weg aus der Krise ist. Und nicht nur das, er würde wahrscheinlich zu jedem seiner Patienten mit der Spritze im Gepäck nach Hause fahren. (Lacht.)

In der Serie selbst spielt Corona keine Rolle – warum nicht?

Das hat einfach damit zu tun, dass wir bei den Dreharbeiten zur neuen Staffel im abgelaufenen Jahr noch gar nicht wussten, wie sich das mit der Pandemie entwickeln würde. Wir hatten also keine Ahnung, wie die Situation bei der Ausstrahlung der neuen Folgen sein würde, und deshalb haben wir auf das Thema ganz verzichtet. Dazu kommt, dass wir Unterhaltung produzieren und für Entspannung beim Zuschauer sorgen möchten, und da passt Covid einfach nicht rein.

Sie spielen den Vorzeige-Arzt Martin Gruber schon seit Langem. Hat in all den Jahren etwas von ihm auf Sie abgefärbt?

Nein. Für mich ist die Schauspielerei ein Beruf, bei dem ich strikt zwischen Profession und Privatleben trenne. Ich bin froh, dass man mir bei der Gestaltung der Rolle weitgehend freie Hand gelassen hat, und ich glaube, ich habe dem Kollegen Gruber eine gute Portion Pragmatismus und Empathie mitgeben können. Dass er auf mich abgefärbt hat, sehe ich allerdings nicht. Ich spiele die Rolle, und wenn der Drehtag zu Ende ist, bleibt sie auch im Garderobenwagen. Ich nehme den Gruber nicht mit nach Hause.

Das Gespräch führte Martin Weber.

„Der Bergdoktor“

im ZDF startet heute um 20.15 Uhr mit einem Winterspecial in die Saison. Die regulären neuen Folgen starten dann nächste Woche Donnerstag.

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