Es sind „schwere und schockierende Vorwürfe“, die RTL Nederland am Wochenende schnell handeln ließen. Am Freitag hatte der Privatsender noch eine Folge der Casting-Show „The Voice of Holland“ ausgestrahlt, einen Tag später verkündete RTL, die Show vorerst aus dem Programm zu nehmen. Der Grund: Hinter den Kulissen soll es zu sexuell übergriffigem Verhalten und Machtmissbrauch gegenüber Frauen gekommen sein. Der Bandleader und Pianist Jeroen Rietbergen, Lebensgefährte von Moderatorin Linda de Mol (57), trat sofort zurück. Über seinen Anwalt ließ der 50-Jährige erklären, er wolle „den betroffenen Frauen meine aufrichtige Entschuldigung anbieten für Dinge, die ich niemals hätte tun dürfen“.
Laut seiner Aussage liegen die Geschehnisse bereits einige Jahre zurück. Rietbergen räumt ein, mit einigen an der Sendung beteiligten Frauen sexuellen Kontakt gehabt und Textnachrichten mit sexuellem Inhalt verschickt zu haben. Dank einer Therapie habe er seine Fehler erkannt und sein Verhalten geändert, so der Musiker. Neben Rietbergen gibt es einen weiteren Beschuldigten.
RTL hat angekündigt, die Hintergründe genau untersuchen zu wollen. „Wir nehmen das sehr ernst“, betonte ein Sendersprecher. „Teilnehmer, Mitarbeiter, einfach alle müssen in absoluter Sicherheit arbeiten können – da gibt es keinen Interpretationsspielraum.“ Erst wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen, könne die Ausstrahlung von „The Voice of Holland“ eventuell fortgesetzt werden.
Jeroen Rietbergen bereut sein Verhalten zutiefst. Seit 2007 sind der Musiker und die beliebte Showmoderatorin Linda de Mol („Traumhochzeit“) ein Paar. „Meine Familie ist nun wieder beisammen, so schwierig die Situation für meine Frau auch war und jetzt wieder ist“, ließ er verkünden. Linda de Mol will sich aktuell nicht äußern, teilte ihr Manager mit.