„Intelligenz lernt man nicht“

von Redaktion

INTERVIEW Heute startet die RTL-Show „Der große IQ-Test“ mit Moderatorin Sonja Zietlow

Das Dschungelcamp hat sie berühmt gemacht: Seit 2004 moderiert Sonja Zietlow die Reality-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, in der Prominente und solche, die es werden wollen, in einem abgelegenen Camp an ihre Grenzen gehen. Jetzt präsentiert die 54-Jährige die Show „Der große IQ-Test“ (heute um 20.15 Uhr, RTL), in der prominente Kandidaten ihren Intelligenzquotienten ermitteln lassen.

Zietlow wurde 1968 in Bonn geboren und absolvierte nach dem Abitur bei der Lufthansa eine Ausbildung zur Pilotin und arbeitete von 1991 bis 1993 Co-Pilotin. Sie wurde als Kandidatin der Kuppelshow „Herz ist Trumpf“ fürs Fernsehen entdeckt und moderierte schon bald erste eigene Sendungen, etwa die tägliche Talksendung „Sonja“ oder die RTL-Dschungelshow.

Frau Zietlow, Sie moderieren die Show „Der große IQ-Test“ und haben mit 132 Punkten nachweislich selber einen hohen Intelligenzquotienten. Waren Sie schon als Kind besonders schlau?

Also ich glaube, ich war schon damals schlau und frech und pfiffig. So einen IQ lernt man ja nicht, denke ich. Man hat ihn eben einfach. In der Schule war ich leider sehr faul. Wie sagt man so schön: Ein Pferd springt nicht höher, als es muss. Wenn ich den Lehrer gut und die Themen spannend fand, dann war ich gut, wie zum Beispiel in Mathe. Ansonsten war ich so gehobenes Mittelmaß.

Was tun Sie heute, um sich geistig fit zu halten?

Ich moderiere unterschiedliche Sendungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten und muss mich dementsprechend immer wieder auf Neues einlassen, mir vieles merken und schnell einprägen. Sprachen und Naturwissenschaften finde ich spannend. Ich interessiere mich auch sehr für Natur und Tiere.

Stichwort Tierliebe: Sie sind bekanntlich seit vielen Jahren Hundebesitzerin. Wie sind Sie eigentlich auf den Hund gekommen?

Ich habe Hunde immer geliebt. Zum Leidwesen meiner Mutter bin ich mit offenen Armen auf jeden Hund zugelaufen. Als ich dann die Zeit hatte, habe ich mir meinen ersten Hund gesucht und gefunden, meine Border-Collie-Hündin Laska, die mich mehr als 15 Jahre begleitet hat.

Auf welchen Wissensfeldern liegen Ihre Schwachstellen?

Oh, die Liste ist lang. Kommt immer darauf an, worum es geht. Wenn man sich Antworten erschließen muss, darin bin ich gut. In Wissensfragen und bei aktuellem Zeitgeschehen bin ich dagegen nicht so gut.

Wie viel sagen IQ-Tests eigentlich wirklich über die Intelligenz eines Menschen aus?

Tja, ich denke Menschen mit hohem IQ sind intelligent. Aber hilft ihnen das auch, die Probleme des alltäglichen Lebens zu meistern? Das ist fraglich. Daher gibt es ja auch noch den EQ, also die emotionale Intelligenz. Die ist vielleicht sogar wichtiger als der IQ, bei dem es um Dinge wie Merkfähigkeit und logisches Denken geht. Aber es kommt darauf an, was man vom Leben erwartet und welchen Beruf man ausüben möchte.

Sie haben vor einiger Zeit als Siegerin der Show „Bin ich schlauer als Günther Jauch?“ ein 3-D-Modell von Jauchs Gehirn als Trophäe bekommen. Wo verwahren Sie das Objekt?

Das verrate ich nicht. (Lacht.)

Sie präsentieren bei RTL insgesamt drei Test-Shows – neben dem „IQ-Test“ geht es im „Großen Deutsch-Test“ um Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung. Wie sattelfest sind Sie selber in diesen Dingen?

Bis zur Rechtschreibreform war ich wohl ganz gut. Mittlerweile bin ich nicht mehr so sattelfest. Aber dafür gibt es ja die Autokorrektur, sehr praktisch. (Lacht.)

In einer weiteren Sendung geht es um das Wissen über Fernsehsendungen der vergangenen 60 Jahre. Gehört es heutzutage zum Bildungskanon, sich von „Bonanza“ bis „Bachelor“ auszukennen?

Nein, finde ich nicht. Es wird aber dennoch sehr unterhaltsam, versprochen. Beim TV-Wissen setze ich ganz auf meinen Co-Moderator Michael Mittermeier, der kann dazu bestimmt einiges erzählen. Was mein eigenes Wissen betrifft, kann ich natürlich mit den Namen aller Dschungelkönige sowie -königinnen dienen. So etwa fünf Minuten würde ich zwar schon brauchen, aber dann hätte ich bestimmt fast alle zusammen. (Lacht.)

Das Gespräch führte Cornelia Wystrichowski.

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