Bessie sagt leise Servus

von Redaktion

Verena Altenberger verlässt nach dann sechs Folgen den Münchner „Polizeiruf 110“

VON RUDOLF OGIERMANN

Sie brachte bei ihrem Debüt vor drei Jahren eine ganz besondere Farbe in den Sonntagskrimi – schon allein durch ihren Dienstgrad. Die von Verena Altenberger im Münchner „Polizeiruf 110“ gespielte Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff begann als Polizeioberkommissarin und war zunächst laut Drehbuch als „Springerin“ in verschiedenen polizeilichen Bereichen eingesetzt. Erst seit ihrem vierten Fall verkörperte die 34-Jährige in der Reihe eine klassische Kriminalerin. Doch nun ist auch schon wieder Schluss mit der Ermittlungsarbeit. Im Herbst dreht Altenberger gemeinsam mit Stephan Zinner ihren sechsten und letzten Fall – und verabschiedet sich anschließend, um nach neuen schauspielerischen Herausforderungen zu suchen, wie es am Montag vom Bayerischen Rundfunk (BR) hieß. Wer ihr nachfolgt, werde „in Kürze“ mitgeteilt.

„Abschied vom Münchner ,Polizeiruf‘ zu nehmen, ist mir schwergefallen, Elisabeth Eyckhoff ist mir in den vergangenen vier Jahren sehr ans Herz gewachsen“, wird die Schauspielerin zitiert. Sie sei dem BR sowie ihren Regisseuren, „allen voran Dominik Graf und Günter Schütter, die maßgeblich an Bessies Entstehung mitgearbeitet haben, sehr dankbar für die gemeinsame Zeit, den Spaß und die kreative Auseinandersetzung. Ich habe viel gelernt, ich habe viel erlebt, und ich durfte München, diese großartige Stadt, noch einmal ganz neu entdecken.“ Sie freue sich über die vielen positiven Reaktionen der Zuschauerinnen und Zuschauer, über die Grimme-Preis-Nominierungen – und über die guten Quoten.

Sie sei ein Mensch, „der gerne geht, wenn es am schönsten ist“, so Altenberger weiter: „Ich bin gespannt, was jetzt auf mich zukommt, freue mich auf ein Wiedersehen an anderer Stelle und sag’ zum Abschied leise Servus – und Bussi, Baba.“ Der Sender bedauere es sehr, dass Verena Altenberger den „Polizeiruf“ verlässt, so Fernsehfilmchefin Bettina Ricklefs laut BR: „Wir wünschen ihr alles Gute für ihren weiteren Weg.“

Altenberger, die aus Schwarzach im Pongau im Salzburger Land stammt, wurde im Jahr 2017 durch die Sitcom „Magda macht das schon“ und den Kinofilm „Die beste aller Welten“, in dem sie eine drogenabhängige, alleinerziehende Mutter spielt, einem größeren Publikum bekannt. Es folgten unter anderem Hauptrollen im Drama „Das Wunder von Wörgl“ und in der Miniserie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Im Jahr 2019 beerbte sie Matthias Brandt im Münchner „Polizeiruf“. Seit dem vergangenen Jahr ist die viel beschäftigte Schauspielerin als Buhlschaft neben Lars Eidinger im Salzburger „Jedermann“ zu sehen. Zuletzt stand sie für den auf einer wahren Begebenheit beruhenden ARD-Zweiteiler „Riesending“ (Arbeitstitel) vor der Kamera, in dem es um die Rettung eines verunglückten Höhlenforschers geht.

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