Vom Stolz, eine Spanierin zu sein

von Redaktion

Arte-Dokumentation zu Penélope Cruz, die in über 70 Filmen gezeigt hat, dass sie mehr als nur schön ist

VON KLAUS BRAEUER

In 30 Jahren hat Penélope Cruz mehr als 70 Filme gedreht. Viele davon mit ihrem Lieblingsregisseur Pedro Almodóvar. Wie vielseitig die talentierte spanische Schauspielerin ist, zeigt nun die sehenswerte Dokumentation „Penélope Cruz: Diva im Spiegel“, zu sehen an diesem Sonntag um 22.15 Uhr auf Arte.

Cruz blickt auf eine einzigartige Karriere zurück. Als Kind einer einfachen Arbeiterfamilie wuchs sie in einem Vorort von Madrid auf und liebte es schon früh, andere Menschen zu unterhalten. Ihre Natürlichkeit und große Sinnlichkeit blieben später auch dem Film nicht verborgen: Mit „Lust auf Fleisch“ (Regie: Bigas Luna) begann 1992 ihre bis heute erfolgreiche Arbeit vor der Kamera. Mit ihrem damaligen Kollegen Javier Bardem (53) ist sie seit 2010 verheiratet und hat zwei Kinder.

Für „Volver“ (2006, Regie: Pedro Almodóvar) erhielt sie in Cannes den Preis als beste Darstellerin, für „Parallele Mütter“ (2021, Regie ebenfalls Almodóvar) die Coppa Volpi bei den Filmfestspielen in Venedig und für ihre komödiantische Rolle in „Vicky Cristina Barcelona“ (Regie: Woody Allen) 2008 den Oscar als beste Nebendarstellerin. Offenbar gerne und bislang sieben Mal hat Cruz mit dem spanischen Regisseur Pedro Almodóvar gedreht – auch den Film „Zerrissene Umarmungen“ (2009), den Arte am Sonntag um 20.15 Uhr ausstrahlt, direkt vor der Doku.

Von diesem Regisseur habe sie schon lange geträumt, sagt sie im filmischen Porträt. „Ich wollte schon immer mit ihm arbeiten. Dieser Mann ist ein Genie; er hat mein Leben vollkommen verändert.“ Auch der 72-Jährige äußert sich überschwänglich über Cruz. Anfangs habe er ihr nur kleine Rollen gegeben, um abzuwarten, wie sie sich künstlerisch entwickle. Fortan schrieb er ihr alle Rollen auf den Leib.

Die Doku zeigt die vielen Facetten der 48-jährigen Schauspielerin. Bebildert, wie aus dem bildhübschen Mädchen eine attraktive Frau wurde, die anfangs voller Selbstzweifel steckte und im Laufe der Jahre hart an sich gearbeitet hat, um auch ernste und melodramatische Figuren spielen zu können. So wird deutlich, wie sehr sie in ihrem Denken und Fühlen für die spanischen Frauen steht, und wie nachdrücklich sie mit ihrer Leidenschaft in kommerziellen, aber auch Low-Budget-Filmen Cineasten überall auf der Welt zu faszinieren vermag.

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