Sie können nicht mit- und sie können nicht ohne einander – der grantige Franz (Sebastian Bezzel) und seine scharfe Susi (Lisa Maria Potthoff) schaffen’s auch im achten Eberhofer-Krimi „Guglhupfgeschwader“ (Kinostart: 4. August) nicht, dass sie eine normale Beziehung führen. Wär’ auch langweilig, denn dann gäb’s keine so schönen Szenen wie Franz und Susi bei der Paartherapie, die eine hysterisch, der andere verdutzt.
Sebastian Bezzel und seine echte Susi, Ehefrau Johanna Gehlen, brauchen keine Paartherapie. Seit elf Jahren sind sie verheiratet und zum Streiten bleibt schlichtweg keine Zeit, weil Bezzel meistens an irgendwelchen Filmsets unterwegs ist. Auch Gehlen ist Schauspielerin – und wenn’s ihre Zeit erlaubt, begleitet sie ihn zur Filmpremiere in seine Heimat, wie am Donnerstag in den Mathäser Filmpalast. Gehlen ist Hamburgerin und liebt den bayerischen Dialekt. „Ich verstehe alles sehr gut“, sagt sie. „Zu Hause sprechen wir aber keinen Dialekt. Sebastian kann auch anders“, lacht sie. Allerdings: „Ich hätte es schön gefunden, wenn er unseren Kindern Bairisch beibringen würde. Aber im Alltag ist das schwierig.“
Auf dem roten Teppich fällt Bezzel ganz von allein in seinen Dialekt. „Mei, i gfrei mi einfach nur, dass wir nach zwei Jahren Corona endlich mal wieder gscheit zusammen feiern können!“ Nach der Premiere – samt Guglhupf-Foto-Kulisse für die Besucher – ging’s weiter ins Wirtshaus Herrschaftszeiten ins Tal. Immer mit dabei: Eberhofer-Dreamteam-Partner Simon Schwarz (wunderbar als Rudi Birkenberger). „Mein Highlight in diesem Film ist die Schießerei am Schluss, dafür haben wir allein fünf Tage gedreht.“ Eberhofer-Erfinderin Rita Falk schreibt fleißig weiter. „Guglhupfgeschwader“ ist Nummer acht, Nummer neun wird ab Herbst verfilmt, Falk brütet bereits über Nummer zwölf. Aber: Es kann jederzeit mit dem Franz vorbei sein. „Sterben lass’ ich ihn nicht“, verspricht sie. „Aber vielleicht lebt er in anderen Geschichten weiter.“ Muße dazu hat sie wieder: „Ich habe meine Wohnung am Englischen Garten aufgegeben und bin wieder zurück in mein Haus. Ich bin einfach ein Landei.“
Das BR Fernsehen wiederholt am 8. August um 22 Uhr aus der Reihe „Lebenslinien“ das Porträt über Rita Falk. Am gleichen Abend zeigt die ARD um 20.15 Uhr das „Kaiserschmarrndrama“.