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von Redaktion

Neue Details im RBB-Skandal um Ex-Intendantin enthüllt

Es nimmt kein Ende. Im Skandal um die zurückgetretene Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, Patricia Schlesinger, kommen immer weitere Details ans Tageslicht. Der Berliner „Tagesspiegel“ hat sich noch einmal einen Abend in Schlesingers Wohnung vorgenommen, dessen Spesen die einstige Führungskraft über den Sender abgerechnet hat. Es geht um ein Essen am 12. Februar dieses Jahres, an dem unter anderen Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik teilnahm. Sie sah sich nun veranlasst mitzuteilen, dass der Abend „rein privater Natur“ gewesen sei. Andernfalls hätte sie ihn selbstverständlich bezahlt – und auch bezahlen müssen. Schließlich ist Beamten die Annahme von Geschenken und Bewirtungen weitgehend untersagt.

Dass die Kosten des Abends jetzt letztlich zulasten der Beitragszahler gingen, sei ihr unangenehm, teilte ein Polizeisprecher mit. Zumal, wie auch andere Teilnehmer bestätigen, der RBB an jenem Abend keine Rolle gespielt habe. Alle Gäste seien klar von einem „privaten Treffen“ ausgegangen.

Wie berichtet, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen die am Sonntag zurückgetretene Patricia Schlesinger, ihren Mann und den bisherigen RBB-Verwaltungsratschef Wolf-Dieter Wolf wegen des Verdachts der Untreue und der Vorteilsannahme in anderen Fällen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft schloss nicht aus, dass auch jenes Abendessen im Februar in die Ermittlungen einbezogen werde.  mm

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