Eine heiße Debatte

von Redaktion

„Wälder in Flammen – Wie weiter nach den Waldbränden 2022?“, fragt die MRD-Sendung „Fakt ist!“

VON DIETER PAUL ADLER

„Über allen Gipfeln ist Ruh“ – das war mal. Im Sommer 2022 brannten Wald und Waldböden hektarweise in Sachsen und anderen Teilen Mitteldeutschlands. Hunderte Menschen waren mit Löschwagen, Schläuchen, Hacken und Hubschraubern im Einsatz. Besonders schwierig gestalteten sich die Löscharbeiten in der Sächsischen Schweiz. Dem beliebtesten Nationalpark des Ostens wurde das zum Verhängnis, was ihn so ausmacht: Der Wald ist relativ naturbelassen – Totholz bietet seltenen Insekten Lebensraum, aber es kann auch als Brandbeschleuniger wirken und den Einsatzkräften den Weg versperren. Zufahrten und Schneisen gibt es aus Feuerwehrsicht ohnehin zu wenige. Ist das Konzept des naturnahen Nationalparks in Zeiten von Klimawandel und zunehmenden Waldbränden noch haltbar? Gefährden wir damit auch nahe gelegene Siedlungen und letztendlich auch Menschenleben? Diese Fragen diskutiert Fernsehmoderator Andreas F. Rook bei „Fakt ist!“ am Montag mit seinen Gästen.

Tun wir in Deutschland genug bei Aufklärung, Prävention und Warnsystemen? Ein Zigarettenstummel ist schnell weggeschnipst, die aktuellen Waldbrandstufen kennen wohl die wenigsten. Wie kann hier das Bewusstsein geschärft werden?

Und auf welchem Stand sind unsere Feuerwehren? Sollte die Bekämpfung eines Waldbrandes bundesweit in die Ausbildung integriert werden? Bisher werden Feuerwehrleute schwerpunktmäßig auf Brände in Gebäuden ausgebildet. Auch sind Rufe nach einer anderen Ausrüstung laut geworden. Mobile Wassertanks, Bodenbearbeitungsgeräte, Hubschrauber und vieles mehr sind im Gespräch. Doch, das fragt Moderator Rook: Was davon ist wirklich sinnvoll?

Als Diskussionsgäste sind dabei: Wolfram Günther (Bündnis 90/Grüne), der Umweltminister in Sachsen (Staatsminister für Energie, Klima, Umwelt und Landwirtschaft), Hanka Owsian von der Bürgerinitiative Hohnstein, Thilo Heinken, Botaniker an der Universität Potsdam, Feuerwehrfrau Julia Richardt sowie Feuerwehrmann Niklas Röder.

Die Debatte, in der es nicht nur dem Thema nach heiß hergehen wird, wird bereits ab 20.30 Uhr als Livestream im Internet auf www.mdr.de zu sehen sein und im Anschluss ab 22.15 Uhr im MDR-Fernsehen sowie in der ARD-Mediathek.

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