Das klingt gut

von Redaktion

Der siebte Steirerkrimi nimmt die Volksmusikszene ins Visier und trifft ins Schwarze

Der „stille Killer“ hat zugeschlagen. Leblos liegt die Sängerin Alexandra Dorner (Anna Friedberg) im Badehaus ihres Musikmanagers. Todesursache: eine Kohlenmonoxid-Vergiftung. Irgendjemand hat heimtückisch den Abzug des Badeofens mit einem Handtuch verstopft. Doch warum musste die junge Frau sterben? Das Grazer LKA-Gespann Bergmann (Hary Prinz) und Sulmtaler (Anna Unterberger) suchen in „Steirerstern“ an diesem Samstag um 20.15 Uhr im Ersten nach Antworten.

Es ist ist der siebte Steirerkrimi, den das Ehepaar Maria und Wolfgang Murnberger nach der Bestsellervorlage von Claudia Rossbacher in ein Drehbuch gegossen hat. Sie haben ein Händchen für die Landkrimis, die da in Kooperation von ARD und ORF entstehen. Dialogwitz, Tempo, Dramaturgie – Murnberger, der auch Regie führte, komponiert ein gelungenes Stück, bei dem das Zuschauen Spaß macht.

Denn schon bald entspinnt sich ein weit größeres Netz aus Verdächtigen als angenommen. Die Tote hatte ein Verhältnis mit Jana Skoff (Emily Cox), Star und Stern des Volksmusiktrios Jana & die Lausbuam, zu dem auch ihr Bruder Dominik und ihr Ex-Mann Hubert gehören, den sie erst vor Kurzem verlassen hat. Und nicht nur ihn: Jana will eigentlich auch der Volksmusikbranche den Rücken kehren …

Eifersucht, Missgunst, familiärer Ehrgeiz – es gibt gleich eine ganze Reihe von Motiven. Der Krimi „Steirerstern“ spielt geschickt mit den Klischees der Volksmusik und kratzt an der scheinbar heilen Fassade. Dahinter ist alles viel verlogener und gemeiner als anderswo. Echte Fans dieses Musikgenres müssen die bittere Erkenntnis ertragen, werden jedoch mit so manch geträllertem Schmankerl versöhnt. Aber es sind zum Glück nicht so viele, dass alle anderen abschalten müssten.    aki/dpa

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