Im Grunde sind sie aus der „Fastnacht in Franken“ nicht wegzudenken – und doch mussten die Zuschauer der Kultsendung zwei Jahre lang auf die Altneihauser Feierwehrkapell’n verzichten. Gestern nun die „Entwarnung“ fürs kommende Jahr: Die Truppe um Kommandant Norbert Neugirg ist wieder mit von der Partie, wenn sich das Publikum in Veitshöchheim und daheim vor den Bildschirmen am 10. Februar 2023 – das ist der Termin für die Live-Show – vom närrischen Treiben begeistern lässt.
„Politiker, Bazillen, Viren, statt daheim fürn Frieden frieren, werden wir genannte Plagen und’s Frankenvolk erneut ertragen, denn Veitshöchheim ist es wert, dass man kommt – und wieder fährt“, kommentiert Neugirg in der ihm eigenen Art die Nachricht.
Heuer hatten die Oberpfälzer ihre Abstinenz mit der coronabedingten mangelnden Vorbereitung begründet. Es habe vor allem an Gelegenheiten zum Proben gefehlt, hieß es damals. Im Jahr zuvor hatte es erstmals in der Geschichte der Sendung, die immer noch die erfolgreichste im Programm des BR Fernsehens ist, keine Live-Übertragung gegeben – ebenfalls aufgrund der Pandemie. 2019 stand der Auftritt der Feierwehrkapell’n auf Messers Schneide, nachdem Neugirg im Jahr zuvor – mitten in der damals noch recht frischen MeToo-Debatte – schlechte Witze über Frankreichs First Lady Brigitte Macron und den Altersunterschied zu Staatspräsident Emmanuel Macron gemacht hatte.
All das ist nun vergessen, man geht in den „Normalzustand“ über. Wie sehr sich die Veranstalter darüber freuen, dass die kultigen Kerle nun wieder dabei sind, kann man an einer kleinen, aber feinen Entscheidung ablesen: Norbert Neugirg ziert den Fernsehorden der kommenden „Fastnacht in Franken“. „Die Altneihauser Feierwehrkapell’n hatte im Jahr 2006 ihren ersten Auftritt in Veitshöchheim und bereichert seitdem die Sendung mit ihren musikalischen und scharfzüngigen Beiträgen“, sagt Marco Anderlik, Präsident des Fastnacht-Verband Franken. STEPHANIE THYSSEN