Adventsstress? Vorweihnachtliche Hektik? Papperlapapp. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk und bestens gelaunt meldet sich Beatrice Egli zum vereinbarten Interviewtermin. Kein Wunder – es könnte nicht besser laufen für die Sängerin und Moderatorin. Abgesehen davon, dass sie selbst in allen großen Schlagershows zu Gast ist, präsentiert sie am Samstagabend im SWR die zweite Ausgabe ihrer „Beatrice Egli Show“. Und an Silvester lädt sie mit Comedian Bülent Ceylan die Zuschauer im ZDF zur großen „Mitternachtsparty“.
Strammes Programm. Weil die Sendungen aber aufgezeichnet sind, bleibt es bei der vorweihnachtlichen Entspannung. „Ich freue mich total darüber, dass ich jetzt am Wochenende und zum Jahresende in den Wohnzimmern hoffentlich vieler Zuschauer zu Gast sein darf. Aber gleichzeitig ist es für mich natürlich ebenso schön, dass ich auch in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa liegen darf“, lacht Egli. „Ich genieße es, dass alles schon im Kasten ist.“
„Musik und große Unterhaltung“, verspricht der Sender für die Show am Samstag. Viele große Namen – von Andrea Berg über Maite Kelly, Chris Norman und Ireen Sheer bis zur Münchener Freiheit – haben sich angekündigt, die erste Riege der Schlagerszene sozusagen. Wäre „Die Beatrice Egli Show“ nicht auch was fürs Erste Programm der ARD? Die 34-Jährige stockt bei der Frage für einen kurzen Moment und sagt dann, dass sie immer das Beste geben möchte, ganz gleich wo und für wie viele Zuschauer, das sei eine Frage des Respekts und so weiter. Als sie dann merkt, dass das ein bisschen beliebig klingt (auch wenn man ihr es inhaltlich absolut abnimmt), schiebt sie mit einem herzhaften Lachen hinterher: „Aber ich bin natürlich offen.“
Diese Mischung aus Bescheidenheit und Selbstbewusstsein hat sie letztlich wohl dahin gebracht, wo sie steht, nämlich ziemlich weit oben. Wenn man ihren Sieg bei „Deutschland sucht den Superstar“ im Mai 2013 als Startschuss für ihre Karriere nimmt, feiert sie im kommenden Jahr ihren zehnten Geburtstag als Schlagerstar. Was war die einschneidendste Veränderung in der vergangenen Dekade? „Ich glaube, mein Leben und das, was ich tue, macht mir heute noch mehr Freude als vor zehn Jahren.“ Inwiefern? „Ich konnte irgendwann im Lauf der vergangenen Jahre anfangen, es zu genießen.“ Sie sei routinierter geworden, nicht in dem Sinne, dass sie alles aus dem Effeff runterspule, sondern sie könne sich besser einlassen und genießen. „Das ist vielleicht die schönste Veränderung“, sagt sie, auch wenn es irgendwie surreal bleibe, dass ihr Traum von einem Leben als Schlagersängerin wahr geworden ist.
„Die Beatrice Egli Show“
läuft am Samstag um 20.15 Uhr in SWR und MDR und steht zum Abruf in der ARD-Mediathek bereit.