Vor diesen Dokus zittern die Royals

von Redaktion

Der Streamingdienst Netflix und das ZDF präsentieren neue Geheimnisse aus dem englischen Königshaus

VON RAFFAEL SCHERER

Eine neue Netflix-Serie über Prinz Harry und Herzogin Meghan soll nun dem Streit unter den englischen Royals die Krone aufsetzen. Genau rechtzeitig zum US-Besuch von Prinz William und Prinzessin Kate veröffentlichte die Videoplattform den ersten Trailer zu ihrer neuen Doku-Reihe „Harry & Meghan“, die am 8. Dezember Premiere feiert – sehr zum Leidwesen des briti-schen Königshauses.

Der Teaser verspricht mit ersten Bildern private Einblicke in die Vergangenheit des Paares. Und dabei präsentieren sich die Schattenseiten der royalen Familie, wie die dramatische Musik über der schwarz-weißen Bildstrecke unterstreicht: „Keiner weiß, was hinter geschlossenen Türen passiert“, kommentiert Prinz Harry verheißungsvoll.

Das soll die Doku nun ändern und der Außenwelt Einsicht gewähren in Hintergründe und Streitigkeiten im Königshaus. „Ich musste alles tun, um meine Familie zu beschützen“, erinnert sich Harry, gefolgt von Fotos der weinenden Meghan. Darüber können auch schöne Momente, etwa romantische Küsse, der Tanz auf der Hochzeitsfeier oder Urlaubsmomente mit Sonnenbrille und Gitarre, nicht hinwegtäuschen. Dazu verspricht Netflix private Einblicke in das Leben der beiden, die sonst stets auf die Einhaltung ihrer Privatsphäre achten. Unter anderem soll es Bilder von Meghans Schwangerschaft geben.

Doch nicht nur bei Netflix kommt Neues aus der Welt des Königshauses ans Licht: Das ZDF geht den Jugendjahren des neuen König Charles III. auf die Spur und verfolgt seine frühere verbotene Liebe: Wie ein Schatten schwebte die damals heimliche Beziehung des jungen Prinzen mit Camilla Shand über der ersten Ehe mit seiner damaligen Ehefrau Diana Spencer.

Die ZDF-History-Doku „Die Windsors: Charles – Zwischen Liebe und Pflicht“, zu sehen in der ZDF-Mediathek ab diesem Samstag sowie am Sonntag um 23.45 Uhr, erzählt von den jungen Jahren des heutigen Königs. Der Film zeigt, wie schwierig es für ihn war, den Erwartungen des Königshauses zu entsprechen. Auf der einen Seite Eltern, mit denen er vor lauter königlichen Pflichten Termine vereinbaren muss, um sie zu sehen. Auf der anderen Seite seine einzige emotionale Bezugsperson, Großonkel Louis Mountbatten, der jedoch bei einem Bombenanschlag ums Leben kam. Nach dessen Tod steht Charles völlig allein mit seinen Gefühlen da. Die durchgehende Berichterstattung über ihn und das Königshaus tut ihr Übriges.

Während vonseiten seiner Familie der Wunsch nach einer standesgemäßen Ehefrau und Kindern immer drängender wird, vertreibt sich Charles lieber die Zeit mit kurzen, oberflächlichen Liebschaften und obendrein heimlich mit seiner eigentlichen großen Liebe, der verheirateten Camilla Shand, die damals als potenzielles Mitglied der Königsfamilie nicht in Betracht kommt.

Das Königshaus lässt jedoch nicht locker und stellt ihm deshalb Diana Spencer vor. Vom ersten Kennenlernen über die Hochzeit bis zur Geburt der beiden Kinder William und Harry gibt die Doku Einblicke in die schwierige Beziehung. Denn Diana weiß, dass der Kontakt zwischen Charles und Camilla niemals ganz abbrach. Man erlebt Dianas Umgang mit diesem Damoklesschwert über ihrer Ehe, ihren Versuch, sich auf ihre Kinder zu konzentrieren, und schließlich ihre Bulimie-Erkrankung. Fast wie in einer Seifenoper verfolgt das ZDF-Team Charles’ Zwiespalt zwischen der Frau, die er liebt, und der, die seine Familie für ihn auserkoren hat. Kommentiert von Historikern, Adelsexperten und Nahestehenden der Royals und bebildert mit Video- und Fotomaterial gibt die Doku einen guten, unterhaltsamen Überblick über das Heranwachsen des Königs bis hin zu seiner ersten, zum Scheitern verurteilten Ehe.

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