Finanzskandal mit Todesfolge

von Redaktion

Die ARD zeigt mit „Steirergeld“ einen neuen Fall aus der Reihe der Steirerkrimis

VON ULRIKE CORDES

Ein Bankenskandal zieht weite Kreise und stürzt Menschen in den Abgrund. Und das passiert nicht etwa an der New Yorker Wall Street, sondern im beschaulichen Murbruck in Österreich. Um üble Machenschaften scheinbar honoriger Bürger dreht sich der Krimi „Steirergeld“, eine deutsch-österreichische Koproduktion, die das Erste heute um 20.15 Uhr zeigt.

Seit 2014 läuft die erfolgreiche Reihe nach den „Steirerkrimis“ der Erfolgsautorin Claudia Rossbacher. Der achte Fall entstand erneut unter der Regie von Wolfgang Murnberger auf Grundlage eines von ihm selbst und seiner Frau Maria verfassten Drehbuchs. Alpenländisches Lokalkolorit und launig frotzelnde, gern mal anzüglich eingefärbte Dialoge der ungleichen Ermittler charakterisieren den Film, der in der Reihe der „Landkrimis“ läuft.

Wieder verkörpert Ex-Burgschauspieler Hary Prinz („Die Toten vom Bodensee“) den älteren, melancholisch sarkastischen Chefinspektor Sascha Bergmann vom LKA der Landeshauptstadt Graz. Die Südtirolerin Anna Unterberger („Die Toten von Salzburg“) – sie löste Miriam Stein ab – ist zum dritten Mal als seine deutlich jüngere Kollegin Anni Sulmtaler dabei. Sie wird von Bergmann auf den Wiener Wirtschaftsprüfer Markus Tauber (Michael Menzel) angesetzt, der die Bank begutachten sollte. Warum erkannte der gutaussehende Mann die roten Zahlen des Geldinstituts nicht? Ist er selbst in den Fall verwickelt? Es ist ein Auftrag, den Anni nur allzu gern übernimmt. Was ihrem Chef dann auch wieder nicht gefällt.

Die Geschichte beginnt mit einem Toten. Privatbankier Rudolf Stiegler (Gottfried Breitfuss) muss dran glauben. Kurz nach dem Bankrott seines Geldinstituts wird der herzkranke alte Mann abends in seinem Privathaus überfallen. Er stirbt nicht zuletzt, weil der Rettungsdienst nicht rechtzeitig gerufen wurde. Stiegler galt als großzügig, so sponserte er den örtlichen Eishockeyclub. Als Bankdirektor hatte er immer mehr Sparer durch hohe Zinsen gewonnen. Dahinter steckte allerdings ein Schneeballsystem, das nun zusammengebrochen ist.

Bergmann und Sulmtaler ermitteln nicht nur in einem Finanzskandal, hinzu kommt der mysteriöse Todesfall Stiegler, der damit im Zusammenhang stehen muss. „Der Rudi war wie ein Mafiaboss“, sagt einer der vielen Geschädigten. Zu ihnen zählt unter anderen der Eishockeytrainer Walter Aflenzer (Heikko Deutschmann). Dann gibt es einen weiteren Toten.

Die Steirerkrimis sind auch in Deutschland sehr beliebt. Die bisherigen sieben Fälle erzielten im Schnitt 5,5 Millionen Zuschauer, Spitzenreiter war gleich der erste Fall, „Steirerblut“, mit rund sieben Millionen.

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