Es kann ja wahrlich niemand behaupten, dass das deutsche (Privat-)Fernsehen sich nicht dafür einsetzt, einsame Herzen zueinanderfinden zu lassen. Fast 20 Jahre nach Einstellung der Mutter aller Kuppelshows – der ARD-Sendung „Herzblatt“ nämlich (1987 bis 2006) – legt Vox nun zum nächsten Liebesabenteuer ab. Und das darf man wörtlich nehmen: In „Herz an Bord – Frisch verliebt auf hoher See“ bekommen vier Single-Frauen die Gelegenheit, auf einer achttägigen Mittelmeer-Reise je fünf Single-Männer kennenzulernen. Alle Fünfe sollen sie danach freilich nicht mit nach Hause nehmen. Ganz der klassischen Single-Show-Choreografie folgend, müssen sich die Frauen am Ende je für einen der Männer entscheiden. Ab heute zeigt Vox die insgesamt vier Folgen der neuen Sendung immer dienstags um 20.15 Uhr.
Der Kapitän auf dem Schiff durch die wogende See der Gefühle heißt Wayne Carpendale. Im Hafen von Barcelona empfängt der 45-jährige Moderator die vier Ladys Agnes, Olga Maria, Ulrike und Bianca. Aufgekratztes Einchecken auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA Cosma – und dann kommen sie schon angeschwommen, die Flaschen. Nein, damit sind natürlich nicht die Herren gemeint – sondern die Post, die die ersten vier alleinstehenden potenziellen Herzensmänner den vier Damen überbringen. In gläserne Briefbehälter verpackt von Paul, Shary, Matthias und Ralph – dann kann die Tour ja losgehen. Passenderweise heißt das Reiseziel Mallorca, beim Thema langfristige Liebe hat man die Partyinsel zwar nicht gleich auf dem Schirm, denkt hier eher an One-Night-Stand als Für-immer-du, aber man lässt sich ja gern überraschen. In Palma de Mallorca sollen sich die neu gebildeten Paare laut Vox-Ankündigung „bei gemeinsamen Aktivitäten wie einem Flamenco-Tanzkurs oder einer historischen Straßenbahn-Fahrt kennenlernen“. Da kommt Freude auf.
Wenn hier noch nicht „die Funken flogen“ (Vox), keine Sorge: Tags drauf wird die nächste Männer-Fuhre an Bord geladen. Thomas, Marco, Gregor und Timo –wird einer davon das Herzblatt sein? Woche für Woche müssen die Frauen entscheiden, wer das Traumschiff verlassen muss. Carpendale selbst sieht sich übrigens als Mix „aus Schiffssteward, Busenfreundin, Reiseführer und lebendige Tinder-App“. Na dann: Fröhliche Fahrt.