Sie will nur spielen

von Redaktion

Ulla Kock am Brink moderiert die Neuauflage von „Die perfekte Minute“ bei Sat.1

VON JONAS-ERIK SCHMIDT

Ulla Kock am Brink brachte jüngst die „100 000 Mark Show“ zurück ins Fernsehen – nun folgt schon das nächste Comeback. Bei „Die perfekte Minute“ müssen Kandidaten vermeintlich einfache Aufgaben lösen. Die Moderatorin selbst hat ebenfalls ein Faible für kleine Spiele. Sie liebe es grundsätzlich zu spielen, sagt sie. Bei ihr zu Hause werde etwa gerne das Spiel „Activity“ herausgeholt. Sie verstehe gar nicht, warum manche Leute etwas gegen Gesellschaftsspiele hätten. „Es schafft Geselligkeit, und es ist mal ein anderes Miteinander, als vor der Glotze zu sitzen“, sagte Kock am Brink. „Es zeigt auch die Charaktereigenschaften. Wer kann gut verlieren? Wer lamentiert?“

Sie selbst sei eine „extrem gute Verliererin“, stellte die 61-Jährige fest. „Das liegt daran, dass ich früher Leistungssport gemacht habe.“ Es habe sich um Volleyball gehandelt. „Da lernt man, mit Niederlagen umzugehen“, sagte die Moderatorin. „Das war eine Schule für das Leben.“

In „Die perfekte Minute“ müssen Kandidaten nun vermeintlich einfache Mini-Spiele innerhalb von 60 Sekunden bewältigen. Eine Aufgabe besteht zum Beispiel darin, einen Keks nur mithilfe der Gesichtsmuskeln über das eigene Antlitz in den Mund wandern zu lassen. Kock am Brink moderierte die Sendung bereits von 2010 an drei Staffeln lang, damals zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr. Danach gab es noch weitere Ausgaben mit Thore Schölermann als Moderator, bevor „Die perfekte Minute“ Mitte der 2010er-Jahre wieder aus dem Programm verschwand.

„Die Sendung ist ein Angebot an Familien, die in den Feierabend dümpeln. Sie können sich da auch Anregungen holen, um gemeinsam etwas auszuprobieren“, sagte Kock am Brink über ihre Rückkehr im Vorabendprogramm. Auch sie selbst halte es manchmal nicht zurück – dann probiere sie die Aufgaben selbst aus. „Ich scheitere natürlich meist kläglich. Darüber freut sich immer das Publikum.“

Die Neuauflage sei im Vergleich zu früher „wesentlich dynamischer aufgezeichnet“. Zudem habe sie als Moderatorin noch mehr Freiräume. „Ich kann talken, mit wem ich will und wann ich will“, sagte Kock am Brink. „Zudem gibt es die Neuheit, dass jemand auf dem Publikum 10 000 Euro gewinnen kann. Da tobt dann der Saal.“

Über die Sendung, die nun mit ihr eine Wiederbelebung erfährt, sagt Kock am Brink, dass Teil ihrer Motivation auch sei, altes „Schubladendenken“ aufweichen zu wollen. „Ich finde, wir müssen aufhören zu sagen, wie eine Frau zu sein hat, um in einer Unterhaltungsshow auftreten zu können. Welche Kleidergröße sie haben muss, welches Alter“, sagte die 61-Jährige. „Ich hoffe, dass ich da ein wenig den Anfang machen kann. Es würde mich freuen, wenn die Sender das ebenso sehen.“

„Die perfekte Minute“

läuft ab heute immer montags bis freitags um 19 Uhr in Sat.1

und auf Joyn.

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