Loriot im Doppelpack

von Redaktion

In diesem Jahr wäre der Humorist 100 geworden – das BR Fernsehen zeigt seine großartigen Kinokomödien

VON ASTRID KISTNER

„Entschuldigung, das ist mein erster Ruhestand. Ich übe noch.“ Ein Satz, bei dem Loriot-Fans das Herz aufgeht. Schließlich gehört die wunderbare Komödie „Pappa ante portas“, in der Heinrich Lohse in den unfreiwilligen Vorruhestand geschickt wird, zu den Klassikern des Humoristen Vicco von Bülow. In diesem Jahr hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Das BR Fernsehen widmet ihm an diesem Samstag einen ganzen Abend.

Vicco wer? Während ältere Semester problemlos ganze Loriot-Sketche zitieren können, tut sich bei den Jüngeren eine entsetzliche Lücke auf. Mit zwei Kinokomödien lässt sie sich wenigstens ansatzweise schließen. Um 20.15 Uhr zeigt das BR Fernsehen „Pappa ante portas“ aus dem Jahr 1991. Weil Heinrich Lohse (gespielt von Vicco von Bülow) ein Superschnäppchen gemacht und für seine Firma Radiergummis und Schreibpapier für die kommenden 40 Jahre bestellt hat, wird er in den Vorruhestand geschickt. Doch der 60-Jährige fühlt sich zu jung, um tatenlos daheim rumzusitzen. Zum Leidwesen seiner Frau (Evelyn Hamann) beginnt Heinrich sein Organisationstalent der Familie zur Verfügung zu stellen…

Im Anschluss gibt es dann ein Wiedersehen mit Raumausstatter Paul Winkelmann (ebenfalls gespielt von Loriot). Der 56-jährige Junggeselle lebt noch bei seiner herrischen Mutter (Katharina Brauren), die ihn eisern im Griff hat. Als Paul die Psychotherapeutin Margarethe Tietze (Evelyn Hamann) kennenlernt, wird sein Alltag mächtig durcheinandergewirbelt. Schafft es Paul, sich von der übermächtigen Frau Mama zu emanzipieren? „Ödipussi“ eroberte 1987 die Kinos. Für beide Komödien schrieb Vicco von Bülow die Drehbücher, führte Regie und spielte schließlich auch die Hauptrolle. Sie sind bis zum 1. April in der ARD-Mediathek verfügbar. Kein Scherz!

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