Überlebenskampf

von Redaktion

„Mordach – Tod in den Bergen“ erzählt von einem Ermittler, der selbst unter Mordverdacht gerät

VON UTE WESSELS

In einem Gebirgsbach liegt die Leiche einer jungen Frau. Erschossen. Für die Menschen in der Kleinstadt steht fest, dass nur ein Spezialist des Bundeskriminalamts, der sich privat in der Gegend aufhält, der Täter sein kann. Dessen Chefin setzt dann aber ausgerechnet ihn auf den Fall an. Gemeinsam mit der örtlichen Polizistin soll der BKA-Mann die Tat aufklären. Davon handelt der ARD-Zweiteiler „Mordach – Tod in den Bergen“ von Regisseur Roland Suso Richter, zu sehen heute und am Samstag, jeweils um 20.15 Uhr.

Als die Polizei in dem fiktiven Ort Mordach den Frankfurter BKA-Beamten Cuma Ozan (Mehmet Kurtulus) festnimmt, leistet er keinen Widerstand. Auch als ihn die Polizistin Toni Brandner (Sarah Bauerett) verhört, ist Cuma wenig gesprächig. Überrascht stellt Toni fest, dass sie einen verdeckten Ermittler vor sich hat. Dass der nur zum Wandern in Mordach war, wie er sagt, glaubt sie ihm natürlich nicht. Zumal ein Zeuge den Fremden mit dem Opfer gesehen haben will. Nun ist Laura Brunner (Lea Louisa Wolfram) tot. Ihr Vater, der Unternehmer Jakob Brunner (Dominique Horwitz), will Cuma hinter Gittern sehen. Er macht im Ort Stimmung gegen den Mann. Auch Polizistin Toni, die nun zusammen mit Cuma ermitteln soll, gerät unter Beschuss.

Drehbuchautor Thomas Berger hat eine Geschichte über Vorurteile und Kleinstadtklüngel entwickelt, die Regisseur Richter in einer stets nebelverhangenen Bergwelt bildstark inszeniert. In der Hauptrolle überzeugt Mehmet Kurtulus als undurchsichtiger BKA-Ermittler, der nach einem misslungenen Einsatz eigentlich Abstand von seinem Job gesucht hatte. Cuma Ozan sei „ein betrogener Polizist und verwundeter Mensch inmitten von fremden Gesichtern“, sagt der 50-Jährige über seine Rolle: „Der nun, statt zu sterben, um sein Überleben kämpft.“

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