Ein gefährliches Spiel

von Redaktion

TV-TIPP Leitmayr und Batic tauchen im Münchner „Tatort“ in die Gamer-Szene ein

VON BRITTA SCHULTEJANS

Wer tut so etwas? Wer erschießt eine junge, arglose Beamtin bei einer Routinekontrolle durchs Autofenster? Diese Frage müssen Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Ivo Batic (Miroslav Nemec) in ihrem 92. Fall beantworten. Er läuft am Sonntag ab 20.15 Uhr im Ersten.

Die Münchner Kommissare ermitteln nicht nur in den eigenen Reihen, sondern auch in einer Welt, die ihnen alles andere als vertraut ist: die der Gamer. Denn die Spuren im Mordfall (der nicht der einzige bleiben soll) führen zu einer Gruppe von Polizisten, die zusammen exzessiv „Counter-Strike“ spielen. Um herauszufinden, wer diese Leute in Wirklichkeit sind, setzen sie auf den jungen Oskar (stark: Yuri Völsch), für den es im Leben nicht viel mehr gibt als die Zockerei und der davon träumt, einmal ein großes „Counter-Strike“-Turnier zu gewinnen und damit viel Geld zu machen.

Während seine Mutter (Marie Burchard) sicher ist, dass ihr Sohn längst entglitten ist in eine Sucht, unterstützt sein Vater (Oliver Wnuk) ihn uneingeschränkt, aber womöglich auch nicht ganz uneigennützig. Schließlich geht es um richtig viel Geld.

Im „Tatort: Game Over“ (Regie: Lancelot von Naso) prallen Welten aufeinander: Eine junge Polizistin, die 1500 Euro netto verdient, steht potenziellen Millionären gegenüber, die solche geworden sind, weil sie gut sind im Zocken. Alternde Kommissare müssen sich vom jungen Kollegen Kalli (Ferdinand Hofer) die Gamer-Szene erklären lassen. Eine Parallelwelt.

„Nicht umsonst reisen Ethnologen heutzutage zum Studium fremdkultureller Kontexte nicht mehr zu indigenen Völkern, sondern klicken sich durch Gamer-Chatforen“, sagen die Drehbuchautoren Stefan Holtz und Florian Iwersen augenzwinkernd über den „Tatort“.

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