Der feuerrote Haarschopf gehört natürlich zu seinen Markenzeichen – viel mehr aber noch seine unvergleichliche Stimme. Kinderaugen fangen an zu strahlen, sobald sie sie hören. Erwachsene fühlen sich zurückversetzt in ihre frühen Jahre, als sie vor dem Fernseher saßen und die Geschichten vom Meister Eder und seinem Pumuckl angeschaut oder (damals noch auf Kassette) angehört haben. Dieses „Hurra, hurra“ weckt einfach herrliche Erinnerungen – und zieht bis heute. Schauspieler Hans Clarin (1929 – 2005) hat sie einst gesprochen und damit ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben. Für die Neuauflage der Kultserie wird es nun ein Wiederhören mit Clarin geben. Wie RTL plus gestern bekannt gab, wird seine Stimme mithilfe von Künstlicher Intelligenz wieder zum Leben erweckt. Auf dem Streamingportal des Kölner Privatsenders, auf dem „normalen“ RTL sowie auf Super RTL werden die 13 neuen Folgen Ende des Jahres zu sehen sein.
Und das ist nicht der einzige prominente Name, der gestern in einem Atemzug mit dem Pumuckl genannt wurde, denn gespielt und gesprochen wird der Kobold auch von Maxi Schafroth. Klingt nach einem mittelgroßen Kuddelmuddel, an dem Pumuckl sicher seinen Spaß gehabt hätte, dürfte aber auch für die Zuschauer ein großes Vergnügen werden. Die Idee war, dass Schafroths Spiel und seine Stimme als Vorlage für die Animation des Kobolds dienen. Für dessen Stimme sei dann „zum ersten Mal überhaupt in diesem Umfang“ (RTL plus) mittels Künstlicher Intelligenz die Stimme des Kabarettisten und Fastenpredigers vom Nockherberg in die unverkennbare Pumuckl-Stimme von Hans Clarin umgewandelt worden.
„Für alte und neue Pumuckl-Fans stellt RTL plus exklusiv beide Stimmversionen parallel zum Streamen bereit“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So sei Pumuckl sowohl mit der Stimme von Hans Clarin als auch mit der von Maxi Schafroth erlebbar. Man hat als Zuschauer (zumindest des kostenpflichtigen RTL plus) also die Wahl. Im „normalen“ Programm wird die Version mit der Clarin-Stimme zu hören sein.
Die Rolle des Meister Eder, der im Original so wunderbar von Volksschauspieler Gustl Bayrhammer (1922 – 1993) verkörpert wurde, wird übrigens nicht neu besetzt. Sein Neffe Florian Eder tritt für die neuen Geschichten in seine Fußstapfen, gespielt wird er von Florian Brückner. „Mehr als 30 Jahre lang waren Hobelbank und Bandsäge eingemottet, als Meister Eders Neffe Florian die alte Schreinerwerkstatt im Hinterhof betritt“, heißt es dazu vom Kölner Privatsender. Gleich am ersten Tag wiederhole sich dann die Geschichte von einst: „Pumuckl bleibt am Leim kleben und wird sichtbar.“ Fortan erleben der fröhliche Kobold und sein Meister neue Abenteuer – wiederum in München, das sich in den vergangenen Jahrzehnten aber auch ziemlich verändert habe. Kaum verändert habe sich dagegen die Seele von Pumuckl. „Behutsam und liebevoll wurde die Figur modernisiert“, versichert RTL.
Wer nicht mehr bis Ende des Jahres warten möchte, um sich ein Bild vom neuen Pumuckl zu machen – die Serie feiert Premiere im Kinderprogramm des Münchner Filmfests, und zwar am 24. Juni. Tickets unter filmfest-muenchen.de. Darauf ein doppelt munteres „Hurra, hurra!“