Silbereisens Höhenflug

von Redaktion

Moderator ließ sich vom Helikopter in die „Schlagerbooom“-Arena abseilen

VON PATRICIA HUBER

Strahlender Sonnenschein, ein Stadion mit 6000 Fans und eine Gästeliste, die die Herzen höherschlagen lässt –das erste „Schlagerbooom Open Air“ hätte nicht besser laufen können. Absoluter Höhepunkt war Florian Silbereisens spektakuläre Ankunft in der Arena in Kitzbühel. Am Helikopter baumelnd, ließ sich der Showmaster einfliegen – und unserer Zeitung war hautnah dabei als es hieß: „Flori, ich hol’ dich mit dem Heli ab.“

Per Shuttle geht es am Samstagabend den Berg hinauf. In einer Stunde soll Florian Silbereisen den Start der Show moderieren – und zwar aus der Luft. Über den Dächern von Kitzbühel, auf der grünen Wiese vor einem Bauernhof, steht der Helikopter schon bereit. Während die Kameramänner ihr Equipment prüfen und sich vorbereiten, wirken der Pilot und sein Kollege sehr entspannt. Dreimal wurde die Aktion mit einem Stuntman geprobt. Am Tag zuvor und am Tag der Show durfte dann schon Silbereisen selbst in den Proben vom Heli hängen.

Um kurz vor 20 Uhr kommt er auf dem Berg an. Silbereisen – à la James Bond im schwarzen Smoking –wirkt angespannt. Kein Wunder, schließlich wird er gleich nur an einem Seil befestigt über Kitzbühel schweben und direkt im Anschluss eine dreistündige Liveshow moderieren. Bei wem würden da nicht die Nerven blank liegen? Auf Nachfrage, ob er aufgeregt sei, antwortet er nur mit einem kurzen, aber eindeutigen „Ja!“ Man merkt dem Showprofi an, wie konzentriert er ist. Für den einen oder anderen kecken Spruch ist er aber doch noch zu haben. „Ich bin schon im Delirium“ scherzt er in die Runde. Auch für ein Dankeschön ans Team muss Zeit sein.

Als der Pilot ihm viel Erfolg für den Abend wünscht, entgegnet er nur „Danke, das brauchen wir“, bevor er sich noch einmal kurz vom Trubel am Startplatz verabschiedet.

Beim Anlegen des Sicherheitsgurts wirkt Silbereisen wie im Tunnel. Volle Konzentration. Um kurz nach 20 Uhr hebt der Heli dann auch schon ab – erst mal ohne Silbereisen. Er wird dann aus der Luft durch die geöffnete Helikoptertür am Seil befestigt. Alles ist auf die Sekunde geplant. Schließlich warten gut vier Millionen Fans vor den Fernsehern auf den Start der ARD-Show, die pünktlich zur Primetime stattfindet.

Countdown im Helikopter: „Drei, zwei, eins …“ – dann geht alles ganz schnell. „Secured“ hört man über die Kopfhörer. Flori ist gesichert, es kann losgehen. „Jetzt ist die Frisur im Eimer“, scherzt der Pilot, noch ehe er geradewegs in Richtung Arena steuert. Aus luftiger Höhe schreit Silbereisen ins Mikrofon: „Normalerweise heißt es ja, ,Resi, ich hol’ dich mit dem Traktor ab‘. Heute: ,Flori, ich hol’ dich mit dem Heli ab‘. Das geht eindeutig schneller.“ Von der ursprünglichen Aufregung ist dem Schlagerstar nichts mehr anzumerken. Es wirkt fast, als würde der 41-Jährige eine Moderation in solch einer Ausnahmesituation täglich machen.

An Bord des Hubschraubers selbst würde man nicht ahnen, dass dort unten an den Kufen gerade ein Megastar hängt – wäre da nicht das Publikum in der Arena, welches beim Überfliegen so laut jubelt, dass man es nicht überhören kann. Schließlich kommt der Helikopter in der Luft zum Stehen. Aus schwindelerregender Höhe wird Silbereisen abgeseilt. Zeit zum Durchatmen bleibt nicht. Kaum sind die Seile gelöst, sprintet der Entertainer mitsamt Mikrofon in die Arena und startet mit einem strahlenden Lächeln und den Zeilen „Eins kann mir keiner nehmen, und das ist die pure Lust am Leben“ den „Schlagerbooom“.

Der Showprofi wirkt angespannt

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