Als die Brüder Angus und Malcolm Young im Jahr 1973 ihre Band AC/DC gründeten, war Leadgitarrist Angus noch nicht mal volljährig. Sieben Jahre später veröffentlichte die Heavy-Metal-Band ihr Album „Back in Black“, das sich mehr als 50 Millionen Mal verkaufte – seitdem zählen die Youngs zu den berühmtesten Geschwistern der Musikgeschichte. Mit der Dokumentation „AC/DC – Forever Young“, zu sehen heute um 21.55 Uhr, beginnt der Arte-Themenschwerpunkt „Summer of Brothers and Sisters“, der eine lange Tradition des Kultursenders fortsetzt.
Alljährlich beleuchtet der „Summer of…“ mit Filmen, Dokus und Konzertmitschnitten bestimmte Aspekte der Popkultur – unter anderem waren schon „Peace“, „Love“, „Scandals“ und die Neunzigerjahre an der Reihe. Nun stehen berühmte Brüder und Schwestern im Mittelpunkt, von den Kennedys bis zu den Klitschkos, von den Prinzen Harry und William bis zu den Tennisköniginnen Venus und Serena Williams. Immer freitags und sonntags sind bis 20. August jeweils zwei Beiträge zu sehen, viele davon zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.
Warum die Wahl für den diesjährigen Themenschwerpunkt auf Geschwister fiel, erklärt Arte so: „Mit wenigen Menschen teilen wir so viele gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen wie mit unseren Geschwistern. Sie sind es, mit denen wir uns vergleichen, messen, uns an ihnen ausrichten oder uns von ihnen abgrenzen.“ Während diese Verbundenheit für die meisten Menschen Privatsache sei, gebe es Geschwisterpaare, die gemeinsam Großes bewirkt und die Popkultur verändert hätten – ebendiese außergewöhnlichen Konstellationen nehme Arte unter die Lupe.
Gleich am Auftaktwochenende läuft als Fernsehpremiere der Dokumentarfilm „Vier Brüder, fünf Schwestern – Die Kennedys“ (Sonntag, 9. Juli, 22.05 Uhr). André Schäfer und Anna Steuber befassen sich nicht nur mit den Brüdern John F. und Robert Kennedy, die beide bei Attentaten starben, sondern mit allen neun Geschwistern. Ebenfalls eine Erstausstrahlung ist „Venus & Serena – Aus dem Ghetto nach Wimbledon“ (Freitag, 14. Juli 21.45 Uhr) über den Aufstieg der Schwestern aus ärmlichen Verhältnissen zu Tennislegenden. Zu den Erstausstrahlungen im Juli zählen außerdem die Dokus „Die Beach Boys“ (21. Juli), „Beyoncé & Solange“ (23. Juli), „Die Versace Saga“ (28. Juli) und „Harry vs. William“ (30. Juli) über die beiden zerstrittenen Söhne von König Charles III.
Im August geht der Themensommer dann weiter – unter anderem mit der neuen Dokumentation „Fonda – Anatomie eines Hollywood-Clans“ (20. August), in deren Mittelpunkt Peter und Jane Fonda stehen, beide Kinder von Hollywoodlegende Henry Fonda. Spielfilme gibt es auch, darunter das Roadmovie „O Brother, Where Art Thou?“ (30. Juli) von den Brüdern Joel und Ethan Coen. Die meisten Beiträge sind außerdem über einen längeren Zeitraum in der Arte-Mediathek verfügbar, ein besonderes Glanzstück ist sogar nur dort zu sehen – die Serie „Haus Kummerveldt“ (seit Donnerstag) über eine Adelige, die im deutschen Kaiserreich gegen ihren engstirnigen Bruder aufbegehrt – auf Festivals gab es dafür schon zahlreiche Preise.