Rein ins Rampenlicht

von Redaktion

Schauspielerin Ursula Strauss adelt ZDF-Nachwuchs-Reihe „Shooting Stars“

VON CORNELIA WYSTRICHOWSKI

Ihr Leben hat sich Marie (Laura Balzer) anders vorgestellt: Die junge Mutter haust mit ihrem kleinen Sohn in einem Wohnwagen, findet wegen ihrer Schulden keine echte Bleibe und verliert auch noch ihren Job als Kassiererin. Dann lernt sie den Schausteller-Gehilfen Erich (Aaron Altaras) kennen, der ihr eine Stelle auf dem Rummelplatz verschafft – mitten im knallbunten Jahrmarktstreiben genießt Marie wie im Rausch die Liebe und das Leben, die Schaustellerwelt wird ihr zum Familienersatz. Doch das Glück währt nicht lange, denn Erich hat ihr etwas verheimlicht.

Das sensible Drama „Zwischen uns die Nacht“, das heute um 23.15 Uhr im ZDF läuft, ist das Langfilm-Debüt der Berlinerin Abini Gold und der Auftakt der neuen Staffel „Shooting Stars“. Jeden Sommer zeigt das ZDF unter diesem Label Werke von Nachwuchs-Kreativen – in der an Premieren armen Ferienzeit rücken auf diese Art Filme ins Rampenlicht, die im TV-Alltag sonst schnell untergehen.

Die Gemeinsamkeit der acht Produktionen in diesem Jahr: Sie drehen sich um Heimat, Migration und die Chance auf ein gelingendes Leben. Im zweiten Film, „Der menschliche Faktor“ (morgen, 23.20 Uhr), geht es um die Politikberater Jan (Mark Waschke) und Nina (Sabine Timoteo), deren Ehe und berufliche Zusammenarbeit auf eine harte Probe gestellt werden, als in ihrem Ferienhaus eingebrochen wird.

Das Anti-Rassismus-Drama „Berlin Alexanderplatz“ läuft am 15. August um 22.45 Uhr. Im vielschichtigen Drama „Le Prince“ (16. August, 23.15 Uhr) verliebt sich eine Museumskuratorin aus Frankfurt (verkörpert von der famosen Ursula Strauss) in den Kongolesen Joseph (Passi Balende) – eine interkulturelle Beziehung, die zum Scheitern verurteilt ist.

„Die Zukunft ist ein einsamer Ort“ mit Lucas Gregorowicz und Katharina Schüttler kommt am 21. August zur Ausstrahlung, allerdings erst um 0.35 Uhr. Eine Woche später, am 28. August um 0.10 Uhr, läuft „Geranien“, ein moderner Heimatfilm mit Friederike Becht über eine junge Großstädterin, die bei einem Besuch im im Ruhrgebiet ins Grübeln gerät. Die Komödie „Toubab“ läuft am 28. August sogar zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr: Der junge Babtou (Farba Dieng) gerät kurz nach seiner Haftentlassung sofort wieder mit dem Gesetz in Konflikt und soll in den Senegal abgeschoben werden. Eine Scheinehe mit einer Deutschen könnte ein Ausweg sein. Die Reihe endet schließlich mit „Im Feuer“ von Daphne Charizani am 4. September um Mitternacht. Alle Filme sind auch in der ZDF-Mediathek abrufbar.

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