Der Kölner Privatsender RTL trennt sich mit sofortiger Wirkung von „Explosiv“-Moderator Maurice Gajda. Das teilte das Unternehmen jetzt mit. Hintergrund ist Gajday Berichterstattung zu einem angeblichen, rassisitischen Post der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry bei der Plattform X (ehemals Twitter).
RTL hatte in den vergangenen Tagen untersucht, ob es einen solchen Internet-Post Petrys überhaupt gegeben hat. Über den Fall hatte zuerst das Medienmagazin „Übermedien“ berichtet. Wie der Sender nun mitteilte hätten die internen Überprüfungen zu dem Beitrag für das Boulevard-Magazin „Explosiv Weekend“ vom 5. August „schwere Verfehlungen“ bei der Erstellung des Berichts ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien des Hauses unvereinbar seien.
„Zudem konnte bei den weitreichenden Prüfungen bisher auch keinerlei Hinweis darauf gefunden werden, dass es den in dem Beitrag nachgebauten Tweet so jemals gegeben hat.“ In dem Beitrag war eine nachgebaute Grafik im Look eines Posts zu sehen.
Der Co-Geschäftsführer von RTL News, Martin Gradl, bat bei Petry um Entschuldigung. Es habe „zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht“ gegeben. „Sie schaden der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit unserer rund 1300 Journalistinnen und Journalisten.“ RTL News stehe für Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Sorgfalt. dpa