Eine Extrarunde für Edwin
Die Miniserie „Club Las Piranjas“ mit Hape Kerkeling startet bei RTL plus – Kein Comeback auf der Bühne
Die Fans von Hape Kerkeling haben sich dieses Datum längst rot im Kalender markiert. Übermorgen startet bei RTL plus seine Miniserie „Club Las Piranjas“ als Fortsetzung seines gleichnamigen Kultfilms von 1995. Wer insgeheim hofft, dass die Produktion Kerkelings Comeback ins Fernsehen oder gar auf die Bühne bedeutet, wird jedoch enttäuscht. „Nein. Ich habe damit aufgehört“, sagte er jetzt dem „Stern“ (wir berichteten). „Ich stand jedes Mal unter äußerster Anspannung. Das heißt nicht, dass ich unglücklich war. Aber dieses Gefühl wollte ich nicht mehr haben. Es ging mir nicht gut damit.“ Bei einer Serie sei das kein Problem: „Es ist nicht live, ohne Publikum. Nur der Regisseur und das Team sehen mich und meine Fehler.“
In „Club Las Piranjas“ ist der Komiker wieder in seiner damaligen Rolle als Edwin Öttel zu sehen, nur eben entsprechend gealtert. Eigentlich habe die Fortsetzung schon 2020, zum Jubiläum, kommen sollen, erzählt er. Aber dann funkte Corona dazwischen. „Von daher die komische Zahl.“ Für ihn sei aber klar gewesen, dass die Geschichte „nach einer Fortsetzung schreit“. Nach fast drei Jahrzehnten Pause erfährt man nun also, dass es Animateur Edwin im Leben nicht wirklich zu etwas gebracht hat. Doch da macht ihm seine Ex-Chefin und Ex-Geliebte Renate Wenger (Judy Winter) auf dem Sterbebett das Angebot, ihm die Hälfte ihres Clubs auf Mauritius zu vererben – sofern er die anstehende Hochzeit ihres gemeinsamen Sohns Björn (Ben Münchow) zu verhindern weiß.
„Ich muss sagen, dass mich Mauritius begeistert hat. Mauritius ist tatsächlich das Paradies auf Erden. Und die Menschen dort sind wunderbar“, schwärmt Kerkeling über die dreimonatigen Dreharbeiten: „Ansonsten bin ich jeden Morgen um 4.30 Uhr aufgestanden, es wurde früh dunkel, und es hat sehr viel geregnet. Ach so, Corona hatten wir auch noch alle.“ Zudem war das Hotel keineswegs für das Filmteam reserviert, sondern wurde ebenso von urlaubshungrigen Touristen bevölkert. Außerdem habe alle 40 Minuten eine Trauung stattgefunden, für die die Dreharbeiten jeweils unterbrochen werden mussten: „Die Bedingungen waren also zum Teil, sagen wir, herausfordernd.“
Kerkeling hatte sich bereits aus Anlass seines 50. Geburtstags im Jahr 2014 eigentlich gänzlich aus dem Showgeschäft zurückgezogen. Ein paar Jahre später stand er als Schauspieler für „Der Boandlkramer und die ewige Liebe“ dann wieder vor der Kamera, ehe RTL das große Comeback für 2022 ankündigte. Aber daraus wird wohl nichts, trotz eines Reisemagazins und einem „Abend mit Hape Kerkeling“, die Ende 2021 bei Vox liefen. Der Entertainer will „erst mal ein bisschen weniger machen“. In Zukunft sieht er sich „im Schaukelstuhl mit einem Glas Wein in der Hand“.