Die lange Bambi-Nacht

von Redaktion

Was nach der glamourösen Verleihung in den Bavaria-Filmstudios alles noch passierte

VON MARIA ZSOLNAY

Wenn die ersten Frauen ihre hochhackigen Schuhe ausziehen (Nina Eichinger), die Männer dringend in die Raucherlounge müssen (Ralph Siegel) und die Preisträger vor lauter Dankesreden erst mal einen Schluck Schampus kippen – dann ist der offizielle Teil der Bambi-Verleihung vorbei. Die Party ums goldene Kitz beginnt weit nach Mitternacht in einer schnöden Halle auf dem Bavaria-Filmgelände, die für eine Nacht mit XL-Blumenschmuck, hunderten von Kerzen, Wein- und Häppchenständen in eine fantastische Partylocation verwandelt wurde.

Eine, die sich dabei gar nicht von ihrem Bambi trennen will, ist Zara Larsson (25), die süße schwedische Pop-Entdeckung, die zweimal an dem Abend ihr Outfit wechselte: vom langen schwarzen ins kurze weiße Latex-Kleidchen, beides knalleng. So was tut sich Elena Uhlig schon lange nicht mehr an. „Ich trage nur noch weite Kaftankleider, da passt alles drunter.“ Auch ihre berühmte Bauch-weg-Hose, für die sie mittlerweile Werbung macht… Ihr frisch angetrauter Ehemann Fritz Karl musste an diesem Abend drehen, „einer muss ja das Geld wieder verdienen, die Hochzeit war teuer genug“, scherzt sie.

Auch „Bergdoktor“ Hans Sigl dreht gerade wieder, doch der Weg vom Berg runter in die Bavaria ist zum Glück nicht allzu weit. Seine liebste Partybegleitung: „Meine Frau.“ Sigl hat bereits vier Romys („Die stell ich zu einem Adventskranz zusammen“), aber noch keinen Bambi. „Ich glaube an das Kosmische, an das Universum. Und der Bambi wird dann zu mir kommen, wenn es so weit ist.“

Mit dem Kosmischen meint sich Palina Rojinski auszukennen. Ihre Prognose für die kommenden Wochen: „Wir hatten gerade Neumond im Sternzeichen Skorpion und bald haben wir Vollmond. Diese Phase ist besonders wichtig, was Finanzen und Beziehungen anbelangt. Es könnte jetzt in der Kiste rappeln.“

Das tut es weltweit eh schon. Die Kriege, die Klimakrise, die Katastrophen – einer, der daran erinnert, ist Peter Maffay mit einer aufwühlenden Rede. „Auf der ganzen Menschheit liegt ein Schatten, der Hass.“ Ihm ist weniger nach Party zumute, mit Ehefrau Hendrikje fährt er nach Hause zu Tochter Anouk.

Ehrliche, einfühlsame Worte findet Simon Verhoeven an diesem Abend für seine Mama Senta Berger, die mit dem Bambi fürs Lebenswerk ausgezeichnet wurde: „Meine Mama ist immer auf dem Boden geblieben, sie hat ein junges Herz, geht neugierig ins Leben. Sie ist eine große Schauspielikone, obwohl sie die nie sein wollte. Sie ist ein toller Mensch.“ Ihren Bambi stellt Berger zu den drei anderen: „Wir haben in unserem Haus eine schöne breite Freitreppe, die führt vom Erdgeschoss in den ersten Stock und auf jeder Treppe steht ein Preis. Und wenn man vorbeigeht, denkt man unweigerlich an den Film, für den man ausgezeichnet wurde.“

Auch Florian David Fitz geht mit einem goldenen Kitz nach Hause. „Meine Preise stehen bei mir im Gästeklo, ehrlich. Weil da kann sie jeder in Ruhe anschauen. Und ich finde, das ist nicht so protzig, als wenn man sie ins Wohnzimmer stellt.“

Nicht sehr glanzvoll ist indes die Einschaltquote der Bambi-Gala: Gerade mal 840 000 Menschen schalteten im Schnitt die Übertragung ein, die heuer erstmals bei Sat.1 lief – so wenige wie noch nie in der langen Geschichte der Verleihung.

In München dabei waren: Schauspielerin Janin Ullmann, die über Mads Mikkelsen schwärmt: „Er ist richtig hot“; Sängerin Jasmin Wagner alias Blümchen, die nach der Geburt ihrer Tochter wieder gertenschlank ist, Maria Furtwängler, Franka Potente und viele mehr.

Die TV-Quote bei Sat.1 war eine Enttäuschung

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