Der BR bringt sich in Adventsstimmung

von Redaktion

Beim traditionellen Budenzauber in Freimann blickt Intendantin Katja Wildermuth zurück und nach vorn

VON STEFANIE THYSSEN

Für was eine BR-Intendantin alles zuständig ist. Sie habe ihm erlaubt, heute ausnahmsweise länger aufzubleiben, witzelte Moderator Marcus Fahn am frühen Mittwochabend. Eigentlich wäre für ihn, der am nächsten Morgen zu nachtschlafener Zeit ja wieder hinterm Bayern 1-Mikro sitzen müsse, bald Zeit, ins Bett zu gehen. Aber besondere Abende erfordern besondere Entscheidungen – und so durfte Fahn (auf-)bleiben und als Gastgeber durch den traditionellen „Budenzauber“ des Bayerischen Rundfunks führen.

Gemeinsam mit Intendantin Katja Wildermuth blickte er auf das vergangene Jahr zurück und wagte einen kleinen Ausblick auf 2024. Wildermuth, die zuletzt Söder und Kollegen beherzt daran erinnert hatte, sich in der Debatte um eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags etwas zurückzuhalten („Ministerpräsidenten stehen nicht über der Verfassung“), erklärte, was ihr – bezogen auf die Inhalte – besonders wichtig gewesen sei: „Projekte und Programme, die zeigen, wie die Gesellschaft zusammenhält.“

Als Beispiel nannte sie unter anderen eine Aktion des Senders mit dem Bayerischen Landesfeuerwehrverband, durch die 173 neue Kinderfeuerwehren in ganz Bayern gegründet werden konnten. „So etwas ist wichtig“, erklärte Wildermuth und betonte, dass es Formate wie die „Brettlspitzen“, die „Landfrauenküche“ oder die Bogner-Serie „Himmel, Herrgott, Sakrament“ eben nur im BR gebe. „Das macht kein Pro Sieben und kein Netflix.“

Ernster wurde es beim Ausblick auf 2024. „Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit und Qualitätsjournalismus“ anzubieten, sei oberstes Gebot und wichtiger denn je. „Voraussetzung dafür ist ein politisch und ökonomisch unabhängiger, starker, präsenter und relevanter öffentlich-rechtlicher Rundfunk.“ Die rund 300 Gäste aus Politik, Medien, Wirtschaft und Kultur auf dem BR-Gelände in München-Freimann wurden dann noch Zeuge eines kleinen, aber feinen Adventskonzerts. Der so charmante wie unterhaltsame neue Chefdirigent Sir Simon Rattle spielte gemeinsam mit Blechbläsern des BR-Symphonieorchesters sowie den Ulrichsbläsern aus Büchelberg.

Es feierten mit: Michaela May und Jutta Speidel, Miro Nemec („Ohne den BR gäb’s ja keinen BR-,Tatort’“), Kultfilmer Franz Xaver Gernstl („Ich fahr in der Gegend rum und schau, was mir unterkommt, halte die Augen offen und wenn es mich interessiert, bleiben wir stehen und drehen es“), Franz Xaver Bogner („Mit diesem großen Erfolg von ,Himmel, Herrgott, Sakrament’ hatte ich wirklich nicht gerechnet“) sowie die Politikerinnen Ilse Aigner und Katharina Schulze.

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