Tom Cruise kehrt in seiner ikonischen Rolle des Piloten Pete „Maverick“ Mitchell am zweiten Weihnachtsfeiertag auf die Bildschirme zurück. Sat.1 zeigt „Top Gun Maverick“ am Dienstag von 20.15 Uhr an erstmals im frei empfangbaren Fernsehen. Der 61-Jährige eroberte als Maverick 1986 in „Top Gun“ erstmals die Leinwand – die Fortsetzung war der Kino-Überflieger im Jahr 2022. Das späte Sequel, bei dem Joseph Kosinksi auf dem Regiestuhl saß, macht vor allem eines richtig: Es nimmt sich inhaltlich nicht zu viel vor, sondern konzentriert sich auf den Reiz der Flug-Action und baut ansonsten auf die Nostalgie der Fans von einst sowie auf die Lust der jüngeren Generation am Achtziger-Revival.
In der Fortsetzung hat Captain Mitchell noch immer keine glanzvolle Karriere gemacht – dazu ist er zu rebellisch. Stattdessen wird der Testpilot nun dazu verdonnert, auszubildende Kampfpiloten für eine geheime Mission zu trainieren. Der Auftrag: In einem ungenannten Land eine Aufbereitungsanlage für Uran zerstören. Der rasante Film, der die weltpolitischen und völkerrechtlichen Probleme seiner Handlungsprämisse schlicht ignoriert, knüpft in einigen Motiven, vor allem, wenn es ums Zwischenmenschliche geht, an den Vorgänger an, setzt aber zentral auf „höher, schneller, weiter“ : Die Flugszenen sind perfekt inszeniert und vermitteln das Aufregende des Fliegens in einer Intensität, die einen förmlich von den Socken reißt. JAN LEHR