Schlaue neue Welt?

von Redaktion

Eine Arte-Doku über Künstliche Intelligenz

VON JAN LEHR

Das Wettrennen um die Vorherrschaft bei der Künstlichen Intelligenz (KI) ist mittlerweile im vollen Gang: zwischen den USA, China und Europa, zwischen großen Tech-Konzernen und Start-ups. Wer gewinnt den Wettkampf? Hat Europa überhaupt eine Chance? Wer bestimmt über eine Technologie, von der die Zukunft der Menschheit geprägt sein wird?

Die Dokumentation „Schlaue neue Welt – Das KI-Wettrennen“, die heute um 23.25 Uhr bei Arte als TV-Erstausstrahlung läuft, stellt drei Unternehmer vor, deren Firmen große Hoffnungen wecken: Jonas Andrulis, Thomas Wolf und Han Xiao. Drei KI-Pioniere, die die großen Tech-Riesen herausfordern wollen.

Jonas Andrulis zählt zu den europäischen Hoffnungsträgern. Mit seinem Start-up „Aleph Alpha“ forscht er seit 2019 in Heidelberg an Sprachmodellen für Industrie und öffentliche Verwaltungen, die gegen die finanzstarke Konkurrenz aus den USA bestehen sollen. Allerdings muss er im Vergleich mit den Tech-Giganten mit weit geringeren finanziellen Mitteln auskommen.

Auch Thomas Wolf will der Dominanz US-amerikanischer Tech-Konzerne etwas entgegensetzen. Seine Open-Source-Plattform „Hugging Face“ steht jedem Entwickler offen. Dahinter steckt die Idee, dass alle profitieren, wenn man seine KI-Modelle teilt und jeder Fehler aufspüren und Verbesserungen vorschlagen kann. Der Dritte, Han Xiao, ist ein Grenzgänger zwischen China und dem Westen. 2020 gründete er seine Firma „Jina AI“, ein KI-Start-up mit Hauptsitz in Berlin und Büros in Shenzhen und Peking.

In China aber hat die Regierung im Laufe der letzten Jahre mithilfe von KI einen gigantischen Überwachungsstaat aufgebaut. Sie will mit dieser Technologie weltweit dominieren. Die USA dagegen sind bestrebt, das zu verhindern. Und Europa muss nun zwischen den Supermächten seinen Weg finden.

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