„Früher waren wir freier“

von Redaktion

Schauspielerin Diana Körner öffnet in der ARD-Serie „WaPo Bodensee“ ihr privates Fotoalbum

VON JÖRG SEEWALD

Schnappschüsse mit Playboy Gunter Sachs, Joachim Fuchsberger und Hollywood-Regisseur Stanley Kubrick: Schauspielerin Diana Körner hat für die ARD-Krimireihe „WaPo Bodensee“ ihr privates Fotoalbum geöffnet. Zu sehen ist das heute, um 18.50 Uhr, wenn die Serie im Ersten in eine neue Staffel geht.

Über ihre Promi-Begegnungen in den Siebzigerjahren sagte die Münchnerin (79) jetzt laut Interview der Produktionsfirma: „Das war ja noch die Hippie-Zeit bis 1978, also eine sehr freie offene Gesellschaft. Die Jugend strebte nach Glück. Eine Zeit der Freiheit.“

In der Folge „Im Nebel“ taucht Serienfigur Mechthild (gespielt von Körner) in die eigene Vergangenheit ein, als ihr Jugendfreund, der einstige Starfotograf Hans Zielke (Andreas Engelmann), die Leiche eines Kunstmalers am Ufer des Bodensees entdeckt. Das unverhoffte Wiedersehen beschert den beiden Erinnerungen an die Zeit, als Mechthild ihm Modell stand.

Die Bilder, die Mechthild in dieser Folge in der Hand hält, zeigen die echte Diana Körner in jüngeren Jahren, etwa mit ihrem Trauzeugen Roy Black: „Hubert Hahne habe ich 1970 in Bangkok geheiratet – mit Roy Black und Doris Kirchner als Trauzeugen. Ich drehte dort mit Roy ,Wenn Du bei mir bist‘.“ Über den Schlagersänger sagt sie: „Roy war ziemlich scheu und zurückhaltend.“

Mitte der Siebzigerjahre traf sie Weltstar Stanley Kubrick: „Kubrick testete für ,Barry Lyndon‘ damals europaweit 300 junge Schauspielerinnen, und Wolfgang Staudte, mit dem ich damals drehte, empfahl mich persönlich. Daraufhin hat Kubrick ein Team nach Berlin geschickt, das mich gefilmt und den Film noch in der Nacht nach London geschickt hat. Am nächsten Mittag kam Kubricks Anruf, dass er mich haben will.“

Körner drehte beim Kriegsfilm mit Ryan O’Neal: „Wir fanden uns gegenseitig sehr anziehend. Das war spannend und aufregend. Mehr will ich dazu nicht sagen.“ Auch Playboy Gunter Sachs ist auf einem Bild mit ihr zu sehen: Mit ihm habe sie 1972 in seinen Boutiquen in Köln und Saint-Tropez gefeiert. „Ein ganz feiner Mensch.“

In ihrer wilden Zeit traf Körner auch auf Filmstar Klaus Kinski: „Etwas seltsam: Er wollte nicht aus den Weingläsern bei mir trinken, weil sie – wie er meinte – nicht mehr neu und deshalb voller Bakterien seien“, erinnert sich die Schauspielerin. Die Gegenwart empfindet Körner als gesellschaftlichen Rückschritt im Vergleich zu den Siebzigern: „Es gibt so unglaublich viele Verbote.“

Artikel 2 von 2