INTERVIEW

Das Geheimnis unserer Ehe

von Redaktion

Sebastian Bezzel über das Leben mit seiner Frau und Kollegin Johanna Christine Gehlen

Seit 2009 verheiratet und Eltern zweier Kinder: Sebastian Bezzel und seine Frau Johanna Christine Gehlen. © Thomas & Thomas

Das erste Mal sah Eberhofer-Star Sebastian Bezzel (53) Johanna Christine Gehlen (54) 2005 beim Dreh für „Der Bulle von Tölz“, das zweite Mal ein Jahr später bei einem „Tatort“-Dreh. Die Schauspieler freundeten sich an. Aus Freundschaft wurde Liebe. Seit 15 Jahren sind Bezzel und Gehlen nun verheiratet und leben mit zwei Kindern in Hamburg.

Sie sind in Garmisch geboren, leben nun in Hamburg. Was bleibt an Ihnen immer bayerisch – und wie vermitteln Sie Ihren Kindern bayerische Lebensart?

Ich rede Bairisch mit unseren Kindern, und ich versuche auch mal, bayerische Gerichte zu kochen. Ich fahre mit unseren Kindern meine Eltern besuchen, oder meine Frau besucht mich mit den Kindern, wenn ich in Bayern drehe. Für mich hat das etwas mit Sprache zu tun, mit der Herkunft vom Papa, auch mit der Landschaft und sicher auch mit den Bergen. Es ist aber nicht so, dass ich zu Hause sagen würde: Heute ist bayerischer Tag! Ihr müsst jetzt Bairisch mit mir reden und die Lederhosn anziehen. Ich lebe Brauchtum nicht.

Sie drehen viel in Bayern – fällt Ihnen die Trennung von der Familie leicht?

Trennungen von meinen Lieben sind die Schattenseite vom Beruf. Gut, das ist halt so, dafür bin ich dann auch mal wieder der Papa, der zu Hause alle über zwei Monate am Stück nervt. (Lacht.) Unsere Kinder sind damit aufgewachsen, die beiden kennen das nicht anders – es ist halt in unseren Berufen so.

Seit 2009 sind Sie mit Johanna Christine Gehlen verheiratet – Sie arbeiten auch zusammen. Wie machen Sie es da mit der Kinderbetreuung?

Unsere Kinder sind dann bei der Oma, aber auch der Opa springt mal ein, und das funktioniert immer ganz gut. Ich bin meiner Schwiegermutter sehr dankbar, wenn sie uns beiden immer wieder mal den Rücken freihält. Ein gutes Netzwerk ist für uns als Familie sehr wichtig.

Was ist für Sie die größte Veränderung durch die Ehe? Gehen Sie seither anders durchs Leben?

Durch unsere Ehe hat sich nichts in meinem Leben verändert. Für mich ist die Ehe ein schmückendes Beiwerk, denn wir waren beide nicht so sehr auf Heiraten gepolt. Dann aber haben wir gesagt: Du bist der Mensch, dem ich mich anvertraue. Ich sage immer ganz lapidar: Du bist der Mensch, dem ich vertraue, wenn der Arzt sagt, die Maschine muss ausgeschaltet werden. Ich finde, auch solche Möglichkeiten sollte man durchaus mal durchdenken.

Und die Ehe?

Es war die Frage: Wie macht man das? Es gibt zwei Möglichkeiten: Man heiratet, oder man geht zum Notar und regelt diese Dinge. Wir haben gesagt: Was soll es, dann heiraten wir und machen ein richtiges Fest. Unsere Hochzeit war sehr schön, aber dadurch hat sich in meinem Leben nicht groß etwas verändert. Denn die Entscheidung, mit Johanna zusammenzubleiben und das Leben gemeinsam zu gestalten, die war längst gefallen.

Haben Sie Zeit für Hobbys? Drachenfliegen geht im Norden nicht so gut.

Ich hatte mit Drachenfliegen noch nie was am Hut – auch nicht, als ich noch in Bayern gelebt habe. Ich vermisse nur das Skifahren. Letztes Jahr war ich mit unseren Kindern in Garmisch und habe die beiden in einen Skikurs gesteckt. Dabei hat es mich gepackt, denn die beiden haben an dem Berg gelernt, an dem auch ich das Skifahren gelernt habe. Nun denke ich mir: Ich muss unbedingt mal wieder Zeit dafür finden.

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