Mögen sich privat und stehen gern zusammen vor der Kamera: Engelke und Pastewka, hier in einer Szene ihrer ersten gemeinsamen Serie „Perfekt verpasst“. © Knabe/Prime Video
Lange Zeit hat er sich vor der Kamera rar gemacht, doch jetzt meldet sich Bastian Pastewka zurück – Hand in Hand mit Anke Engelke. In der romantischen Comedyserie „Perfekt verpasst“, die ab Donnerstag bei Amazon Prime Video zu sehen ist, spielen die beiden ein verhindertes Traumpaar. Zwei Singles in mittleren Jahren, die füreinander bestimmt sind, sich aber immer wieder verpassen. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt der 52-jährige Pastewka, der mit seiner Frau in Berlin und Köln lebt, wie es zur ersten gemeinsamen Serie mit seiner langjährigen Freundin Anke Engelke kam.
Sie sind jetzt zusammen mit Anke Engelke in Ihrer ersten gemeinsamen Serie zu sehen. Wie kam es dazu?
Anke Engelke und ich kennen uns schon lange, wir haben in diversen Fernsehsendungen gemeinsam Späße gemacht und sind über die Arbeit hinaus gut befreundet. Als es 2020 in der Corona-Pandemie die Lockdowns gab, haben wir uns getroffen, um zu bilanzieren, wie es uns geht und was wir in den vergangenen Jahren erlebt haben. Plötzlich hatten wir die Idee, uns ein gemeinsames Projekt auszudenken. Und gerade weil wir alle zu diesem Zeitpunkt ja so vereinzelt waren, kamen wir auf die Geschichte von zwei Individuen, die sich nicht kennen, aber wie füreinander geschaffen sind. Nur: Sie verpassen einander immer wieder haarscharf.
Das klingt gar nicht so witzig, wie man es von zwei Comedygrößen wie Ihnen erwarten würde…
Anke und ich waren uns schnell einig, dass wir uns nicht mit Sketchfiguren wie etwa unserem Schlagerpärchen Wolfgang und Anneliese wiederholen wollten. Das sind Figuren, die mit ihren lustigen Perücken, albernen Schlagersongs und One-Liner-Witzen für fünf Minuten wirken – als Teil eines bunten Comedypotpourris. Diesmal sollte es etwas Neues sein. Wir wollten authentische, dreidimensionale Figuren erzählen, die acht Folgen lang tragen. Ralf und Maria leben in einer realen Welt. Maria hat einen Buchladen, Ralf einen Sportladen, beide sind Nachbarn in der Kleinstadt Marburg, aber haben sich noch nie gesehen – das ist eine andere Herangehensweise.
Wie lustig darf man sich die Dreharbeiten vorstellen, wenn Sie und Anke Engelke gemeinsam vor der Kamera stehen?
Es gab viel zu lachen. Die Dreharbeiten waren aber auch kreativ herausfordernd. Wir hatten uns entschlossen, sämtliche Szenen sehr genau zu planen. Meine Figur Ralf zum Beispiel hat in einer Szene einen Hexenschuss und bemüht sich vergeblich, mithilfe verschiedener Gerätschaften ein auf den Boden gefallenes Brötchen aufzuheben. Das ist eine kleine Komposition, alleine daran haben wir zwei Stunden gearbeitet, damit es glaubhaft wurde.
In einer Szene singen Sie als Ralf ein romantisches Ständchen für Maria, den Song „Africa“ von Toto, und begleiten sich dazu am Klavier. Wo haben Sie denn so schön singen gelernt?
Bei mir wurde technisch nachgeholfen. Ich bin kein guter Sänger, habe keine ausgebildete Stimme. Aber ich kann einigermaßen Klavierspielen. Anke Engelke ist dagegen das Singen in die Wiege gelegt worden, sie trifft sogar die ganz hohen Töne.
„Perfekt verpasst“ ist in Ihr TV-Comeback, denn nach dem Ende Ihrer populären Serie „Pastewka“ hatten Sie sich eine Auszeit gegönnt. Steckte dahinter eine Midlife-Krise?
„Pastewka“ endete rein zufällig im Frühjahr 2020, als die Pandemie begann. Die Serie hatte mich während der vergangenen Jahre nahezu 24 Stunden am Tag beschäftigt, und nach jedem Projekt, das mich lange in Beschlag nimmt, brauche ich eine Pause. Ich war froh, dass Anke und ich während des Lockdowns „Perfekt verpasst“ kreativ anschieben konnten.