Kleiner Mann ganz groß

von Redaktion

Schauspieler Danny DeVito feiert 80. Geburtstag und hält sich mit Trampolinspringen fit

Agiler Witzbold auch am Beginn des neunten Lebensjahrzehnts: Danny DeVito hat noch große Kino- und Theater-Pläne. © Evan Agostini

Auf ungewöhnliche Weise hält sich Danny DeVito fit. Der Schauspieler und Komiker, der an diesem Sonntag 80 Jahre alt wird, hilft mit Sprungübungen nach. In seiner Garderobe habe er ein kleines Trampolin, auf dem er kurz vor jedem Auftritt seine Lymphdrüsen und sein Blut in Schwung bringen würde, erzählte DeVito in der „Kelly Clarkson Show“. Schmunzelnd räumte er aber ein, dass er sich dabei an der Wand oder an einem Kleiderhaken festhalten müsse.

Zuletzt stand er gemeinsam mit seiner ältesten Tochter Lucy (41) am New Yorker Broadway in dem Theaterstück „I need that“ auf der Bühne. In seiner langen Hollywood-Karriere kam der gerade mal 1,50 Meter kleine Spaßvogel vor allem durch Komödien wie „Twins“, „Junior“ und „Schnappt Shorty“ groß heraus. In „Twins“ (1988) spielten DeVito und Arnold Schwarzenegger (77) zwei ungleiche Zwillingsbrüder. In „Junior“ (1994) waren sie als Wissenschaftler zu erleben, die an einem Fruchtbarkeitsmedikament forschen und beim Selbstversuch einen der beiden schwängern.

Fans des Duos können auf eine weitere Zusammenarbeit hoffen: „Arnold und ich sind gute Freunde“, sagte DeVito im März dem Sender CNN. Sie hätten sich schon lange vor „Twins“ kennengelernt. Und nun würden sie wieder an einem gemeinsamen Filmprojekt arbeiten. Er hoffe, dass es bald „ein nettes Drehbuch“ dafür geben werde. An Rollen mangelt es DeVito nicht. Zuletzt holte ihn Tim Burton für einen Cameo-Auftritt an der Seite von Michael Keaton und Winona Ryder in „Beetlejuice Beetlejuice“ vor die Kamera. Als Hausmeister im Jenseits, dem gelber Schleim aus dem Mund läuft, passt DeVito perfekt in das Gruselkabinett.

DeVito wurde 1944 in Asbury Park, einer Küstenstadt südlich von New York, im US-Staat New Jersey geboren. Seine Mutter sei bereits 40 Jahre alt gewesen und sie hätten nicht gewusst, ob er „ein Baby oder ein Tumor“ war, witzelte der Italo-Amerikaner 2018 im Interview mit der „New York Times“. Seinen ersten Job habe er als Helfer in einem Vergnügungspark am Strand gehabt. Schon damals sei er leidenschaftlich gerne ins Kino gegangen. Auf Umwegen – über den Friseursalon seiner Schwester – kam er zum Film. Er nahm zunächst Maskenbildnerkurse, dann Schauspielunterricht. In New York teilte sich der junge DeVito mit seinem Studienfreund Michael Douglas eine billige Wohnung.

Douglas holte ihn 1975 für das von ihm produzierte Psychodrama „Einer flog über das Kuckucksnest“ von New York nach Los Angeles. Die Rolle des Patienten Martini in einer psychiatrischen Anstalt war DeVitos Sprungbrett für seine Hollywood-Karriere. Es folgte die TV-Serie „Taxi“ als griesgrämiger Chef eines Taxiunternehmens und der Abenteuerstreifen „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984) an der Seite von Douglas und Kathleen Turner.

Barry Levinson castete ihn in „Tin Men“ als Vertreter für Aluminium-Fassaden. Tim Burton machte ihn in „Batmans Rückkehr“ zum Gangsterboss Pinguin. Mit John Travolta drehte er „Schnappt Shorty“. Als Regisseur hatte DeVito mit der skurrilen Komödie „Schmeiß die Mama aus dem Zug“ und der Scheidungs-Satire „Der Rosenkrieg“ Erfolg.

Schon zu Studienzeiten lernte DeVito die Schauspielerin Rhea Perlman kennen. Nach 30 Jahren Ehe mit drei Kindern und gemeinsamen Filmauftritten verkündete das Paar 2012 seine Trennung. Geschieden sind sie nicht. Als Familie gehe es ihnen großartig, versicherte der Schauspieler im Interview mit dem Sender Fox News. „Wir sind Großeltern und wir sehen uns ständig.“ Auch auf der Plattform X, früher Twitter, ist der agile Witzbold unermüdlich: Unter dem Hashtag „Trollfoot“ (Trollfuß) zeigt er etwa Fotos von seinem rechten nackten Fuß, den er in die Kamera hält.
BARBARA MUNKER

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