Rosige Aussichten

von Redaktion

Lea Marlen Woitack ist Professorin für Schauspiel und ab heute Titelheldin in „Rote Rosen“

Lea Marlen Woitack hat bereits Serien-Erfahrung: 2011 spielte sie die Rolle der Deborah Ann Williams in „Sturm der Liebe“, und von 2014 bis 2019 gehörte sie als Sophie Lindh zum Cast des RTL-Dauerbrenners „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. © Schulze/dpa

Lüneburg hat eine neue Rose – und die kommt aus München! Lea Marlen Woitack ist die Titelheldin der nunmehr 23. Staffel der ARD-Serie „Rote Rosen“. Nachdem sie in den vergangenen Tagen schon in die Geschichte eingeführt wurde, startet am heutigen Freitag die neue Ära mit ihr ganz offiziell. „Ich hatte schon sehr oft gehört, dass das Team von ,Rote Rosen‘ super ist“, erzählt Woitack im Gespräch mit unserer Zeitung. „Als ich dann erst die Castinganfrage und schließlich die Zusage bekam, war das natürlich eine große Freude“, so die 37-Jährige. „Mich hat diese Rolle gereizt. Und es hat mich einfach wieder gejuckt zu spielen.“

Das „wieder“ trifft es auf den Punkt. Denn Woitack stand in den vergangenen Jahren neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin auch auf der anderen Seite der Kamera oder der Bühne. Als Professorin an der Hochschule Macromedia in München lehrt sie seit drei Jahren Schauspiel. Dort konnte sie nun für die Zeit der Dreharbeiten ihre Stunden reduzieren („Dafür bin ich der Hochschulleitung sehr dankbar“). Und wenn die Staffel „Rote Rosen“ abgedreht ist, geht es zurück vom Set an die Uni.

Serien-Erfahrung hat Woitack, die mit zwölf Jahren schon in ihrer Heimatstadt Hannover Theater spielte, übrigens eine Menge. Von August bis Oktober 2011 spielte sie die Rolle der Deborah Ann Williams in „Sturm der Liebe“ (ebenfalls ARD), und von 2014 bis 2019 gehörte sie als Sophie Lindh zum Cast des RTL-Dauerbrenners „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“.

Es gibt immer wieder Kolleginnen und Kollegen, die die Nase rümpfen, wenn es um die Arbeit für eine tägliche Serie geht. Was entgegnet Lea Marlen Woitack? „Ich kann das gar nicht ernst nehmen beziehungsweise habe es überwunden, mir darüber Gedanken zu machen“, sagt sie. Der Alltag am Set einer Telenovela sei harte Arbeit. „Wir lernen 110 bis 140 Seiten Text pro Woche, arbeiten täglich zwölf bis 14 Stunden, das ist absolut herausfordernd und erfordert ein hohes Maß an Professionalität.“ Man sollte sich von Vorurteilen freimachen, sagt Woitack. Auch was den Cast betrifft. Ihr Vater in „Rote Rosen“ werde etwa von René Dumont gespielt. „Und den habe ich während meiner Ausbildung zur Schauspielerin (an der Theaterakademie August Everding, Anm. d. Red.) auf der Bühne gesehen – am Resi, an den Kammerspielen. Ich bin seinetwegen ins Theater gegangen“, erzählt sie. „Er ist ein großartiger Schauspieler.“

In den nächsten Tagen verbinden sich für Lea Marlen Woitack ihre beiden Welten miteinander – die am Set und die als Professorin. Da kommen „ihre“ Studierenden nach Lüneburg und schauen sich an, was ihre Professorin dort so macht. „Darauf freue ich mich sehr“, sagt Woitack. „Sie bekommen alle eine Studioführung, schauen den Darstellern beim Drehen zu, erhalten Einblicke in Abläufe, schauen hinter die Kulissen. „Da lernen sie den Alltag von Schauspielern kennen, das finde ich wahnsinnig wichtig“, sagt Woitack. „Und ich bin mir sicher – es wird ihnen gefallen.“
STEFANIE THYSSEN

„Rote Rosen“,

Mo. bis Fr., 14.10 Uhr, ARD

Artikel 2 von 2