Seit zehn Jahren ein Team im „Tatort“: Udo Wachtveitl, Ferdinand Hofer und Miro Nemec (v.li.). © Heiden/BR
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinem neuen Teamkollegen Carlo Ljubek“, sagt Ferdinand Hofer. „Das erste gemeinsame Bierchen haben wir natürlich schon getrunken!“ © Tobias Hase/dpa
Als Ferdinand Hofer vor über zehn Jahren gefragt wurde, ob er der neue Assistent von Leitmayr (Udo Wachveitl) und Batic (Miroslav Nemec) werden wolle – da wusste er „noch nicht mal, was genau der ,Tatort‘ ist“. So erzählte es Hofer mit einem Schmunzeln im vergangenen Jahr im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihm sei damals das Ausmaß überhaupt nicht klar gewesen, was es bedeute, in einem Kultformat vor Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern zu spielen. Inzwischen ist es ihm – natürlich – klar und nicht nur das: In seiner Rolle als Kalli Hammermann hat sich Ferdinand Hofer in den vergangenen Jahren zu einem echten „Tatort“-Liebling entwickelt. Gerade unter den jüngeren Zuschauern ist seine Fangemeinde groß – da ist es nur allzu schlau vom Bayerischen Rundfunk, dass Ferdi alias Kalli dem Münchner „Tatort“ erhalten bleibt. Wie berichtet, wird er ab 2026 gemeinsam mit Carlo Ljubek auf Verbrecherjagd gehen (siehe Kasten).
In den Sozialen Netzwerken, vor allem auf Instagram, kann der Schauspieler, der einst von Regisseur Marcus H. Rosenmüller entdeckt wurde, seit Montagabend in einer regelrechten Glückwunsch-Welle baden. Comedian Simon Pearce schickt Flammen-Emojis, TV-Star Valentina Pahde applaudiert, Kabarettistin Eva Karl Faltermeier sendet Herzchen und schreibt „Stark, Ferdi!“, Ex-Ski-Star Felix Neureuther kommentiert „Völlig zu Recht!“ Jemand anderes meint: „Einfach toll, dass du weitermachst“, ein weiterer flachst: „Wenn du durchhältst, kannst du Frau Odenthal noch Konkurrenz machen.“ Und Regisseur Rudi Gaul hofft offensichtlich darauf, dass er einen „Tatort“ mit dem neuen Duo drehen darf: „Na, da hoff‘ ich mal, irgendwann sehen wir uns wieder am Set.“ Für andere „Tatort“-Fans macht die Entscheidung für Kalli den Abschied von Batic und Leitmayr etwas leichter.
Nicht ganz so begeistert ist Schauspielerin Jule Ronstedt: „Ja, ihr seid toll“, schreibt sie, die Anfang des Jahres eine Rolle in der Folge „Wunderkind“ spielte (in der auch Carlo Ljubek dabei war). Um dann eine Frage hinterherzuschieben: „Aber was ist mit der Frauenquote?!“
Dass sich der BR für zwei Männer als Nachfolger für Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec entschieden hat, sorgt hier und da für Diskussionen. Hätte man nicht diverser besetzen können/sollen? Hätte man, aber der Sender entschied sich anders. Und hat – das zeigen die Reaktionen am Tag nach der Verkündigung –, was Ferdinand Hofer betrifft, viele Fans auf seiner Seite. Ein Instagram-Post nimmt Bezug auf die Rolle des 31-Jährigen in den Eberhofer-Krimis, in denen er neben Titelheld Sebastian Bezzel seit 2013 dabei ist: „Sehr gut“, heißt es da zur „Tatort“-Entscheidung. „Kalli hat beim Besten gelernt: beim Eberhofer Franz in der Sicherheitswacht Niederkaltenkirchen. Der schafft auch München.“
S. THYSSEN