TV-TIPP

Weihnachtsspaß im Doppelpack

von Redaktion

Das ZDF zeigt die „Helene Fischer Show“ mit gleich zwei Floris

Mit Flori im Doppelpack: Helene Fischer, Florian Silbereisen und der verkleidete Michael Kessler (re.). © Rolf Vennenbernd

Bereits Anfang Dezember zeichnete Deutschlands größter Showstar vor rund 12 500 Zuschauern die „Helene Fischer Show“ auf – an zwei Abenden. Viele Helene-Fans pilgerten in die Düsseldorfer Messehallen, einige von weit her. Aus beiden Events wurde eine TV-Fassung geschnitten, die das ZDF am ersten Weihnachtsfeiertag um 20.15 Uhr zeigt.

Ein Highlight ist zweifellos das Zusammentreffen des ehemaligen Traumpaares Helene Fischer und Florian Silbereisen. In der Weihnachtsgala gehen die Showgrößen ziemlich lässig mit der gemeinsamen Vergangenheit um. Fischer bekommt es sogar mit einem „doppelten Flori“ zu tun. Schauspieler Michael Kessler („Switch“) hüllt sich in ein Outfit des Moderators und spielt mit ihr einen Auftritt von 2005 nach, der als Beginn von Fischers TV-Karriere gilt. Im Duett springt dann der echte Flori ein.

Auch ein internationaler Stargast gibt sich die Ehre. Robbie Williams stellt den neuen Film „Better Man“ vor, in dem es um sein Leben geht. Als überraschender Kunstgriff wird Williams dabei als Affe dargestellt. Als er in diesem Kontext Fischer fragt, von welchem Tier sie wohl mal in einem Film verkörpert würde, antwortet diese: „Erdmännchen.“ Fischer und Williams singen unter anderem zusammen seinen Hit „She‘s the One“. Der Brite nimmt die deutsche Show-Kollegin in den Arm, beide halten sich an der Hand und es gibt ein großes Feuerwerk. Alles gar nicht mal so affig.

Reinhard Mey, in intellektuellen Kreisen hochverehrt und im Mainstream mit seinem Hit „Über den Wolken“ bekannt, hat seit mehr als 25 Jahren keine Fernsehshow mehr besucht. Helene Fischer versichert der Liedermacher, der gerade 82 Jahre alt geworden ist, dazu: „Ich habe einfach auf die richtige Show gewartet.“

Auch Hape Kerkeling, jüngst 60 Jahre alt geworden, kommt zu Helene, um zu singen – ganz ohne Verkleidung oder parodistische Doppeldeutigkeiten, die man von ihm kennt. Kerkeling steht einfach da wie ein Conferencier alter Schule und singt. Zuerst alleine eine Liebeserklärung an seine Oma Bertha („Sie konnte Sachen, sie hat für mich die Sonne angeknipst – vom Krieg gezeichnet, vom Likör beschwipst“), später zusammen mit Fischer „Wenn der Vorhang langsam fällt“, in dem es um das Seelenleben von Bühnenkünstlern geht. An diesem Abend gibt es offenbar sehr viel Biografisches zu verarbeiten. Helene Fischer verrät zudem, wie sie Kerkeling in die Show bekommen habe: „Ich habe ihm eine lange Sprachnachricht geschickt.“

Eine „Helene Fischer Show“ ohne Lieder von Helene Fischer wäre wie ein Auto ohne Motor oder ein Tisch ohne Beine. So ist es auch 2024. Fischer tanzt und singt sich mit großen Gesten durch ihr Repertoire, allerdings mitunter in neuer Bearbeitung. Ein Spektakel der Extraklasse.
DPA

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