Mit Anna Osicki führt der Schmidt Max ein berührendes Gespräch über Schönheit. © Bonnetsmüller/BR
Das Wesentliche im Blick: Der Schmidt Max ist den Zuschauern als Moderator der „Freizeit“ im BR bestens vertraut. Für die Reihe „Der Schmidt Max auf der Suche“ trifft er sich mit Menschen aus ganz Bayern. © Bonnetsmüller/BR
„Nach den vier Folgen darf es gern weitergehen.“ So endete vor ziemlich genau einem Jahr unser Text zur ersten Staffel der damals neuen BR-Reihe „Der Schmidt Max auf der Suche“. Der Moderator, der den Zuschauern als Gastgeber der „Freizeit“ im BR und als Wirt Wolfi aus den Eberhofer-Krimis bestens bekannt und vertraut ist, wollte, so die Idee, im Gespräch mit Menschen aus ganz Bayern Antworten auf die großen und kleinen Fragen des Lebens finden. Er begab sich auf die Suche nach dem Glück, dem Abenteuer, dem Miteinander und der Zeit. Und weil die Geschichten so gut ankamen bei Publikum und Kritik, geht es nun tatsächlich weiter. Mit gleich sechs neuen Episoden startet am Montag um 20.15 Uhr die zweite Staffel im BR Fernsehen. Die Themen diesmal: Freundschaft, Mut, Schönheit, Träume, Stille und Rituale.
„Ich freue mich natürlich sehr“, sagt der Schmidt Max im Gespräch mit unserer Zeitung. „Vor allem, weil wir nach den ersten Folgen so viele positive Rückmeldungen und Kommentare bekommen haben. Die Menschen haben, so schrieben sie, etwas mitgenommen aus dem, was wir erzählt haben. Das finde ich besonders schön.“ Offensichtlich gibt es gerade in diesen von Krisen, Kriegen und Kummer geprägten Zeiten eine Sehnsucht nach dem, was der 57-Jährige „Gemütsfutter“ nennt. Fernsehen für die Seele, mit Substanz.
Die zweite Staffel bewahrt sich dabei die Handschrift der ersten. Auf Augenhöhe, mit Empathie und angenehm unaufgeregt begegnet der Schmidt Max den Protagonisten der einzelnen Ausgaben und spricht darüber hinaus mit Experten über die jeweiligen Themenfelder. Zum Auftakt geht es unter anderem um die Freundschaft zweier Männer, die mit einer Stammzellenspende begann. In der Woche drauf lautet das Thema Mut: Die Zuschauer lernen etwa Susanne Brög kennen, die ihr eigenes Leben riskiert hat, um einem ihr unbekannten Menschen das Leben zu retten. Um Schönheit dreht sich die dritte Folge, für die sich der Schmidt Max, übrigens gebürtiger Münchner, mit Anna Osicki getroffen hat, der wegen eines Keimes ein Bein amputiert werden musste. In der Woche danach lautet das Thema Träume, ehe der Moderator in der Sendung am 10. Februar über Stille ein Schweigekloster im Allgäu besucht und sich unter anderen mit Zen-Meister Hinnerk Polenski unterhält. Das Finale bildet die Episode über Rituale.
„Die Sendung entspringt quasi meinem inneren Bedürfnis, Menschen zu finden, die in Zeiten wie diesen positive Botschaften haben“, sagt Schmidt. Gerade die Ausgabe über die Stille habe ihn beeindruckt. „Wir alle sind täglich mit so vielen Daten, Nachrichten, Eindrücken konfrontiert – das muss man sich immer wieder vor Augen führen, was das mit einem macht.“ Vorm Einschlafen schnell noch mal aufs Handy schauen – „Gift fürs Hirn“, zitiert er den Wissenschaftler Volker Busch und lacht, weil er natürlich weiß, dass das für viele trotzdem zum Alltag gehört. „Vielleicht schaffen wir es in der neuen Staffel wieder, dass wir die eine oder andere Anregung geben.“ Auch wenn die Geschichten eher leise daherkämen, so der Moderator. Man könnte hinzufügen: oder gerade deswegen.
STEFANIE THYSSEN
Sendehinweis
„Der Schmidt Max auf der Suche“ läuft ab Montag, 20.15 Uhr, im BR Fernsehen und ab sofort in der ARD-Mediathek.