Nominiert: Mohammad Rasoulof. © JULIE SEBADELHA
Darf er erneut jubeln? Edward Berger. © Jordan Strauss
Intrigen und Machtkämpfe bei der Kür eines neuen Papstes: Ralph Fiennes spielt eine der Hauptrollen im Thriller „Konklave“ von Regisseur Edward Berger. © Leonine Studios/dpa
Der Thriller „Konklave“ des im niedersächsischen Wolfsburg geborenen Regisseurs Edward Berger ist bei den diesjährigen Oscars mit acht Nominierungen einer der aussichtsreichsten Kandidaten für die begehrte Trophäe. „Konklave“ ist einer von zehn Anwärtern in der Sparte „Bester Film“, zudem winken Auszeichnungen für Hauptdarsteller Ralph Fiennes, Nebendarstellerin Isabella Rossellini, Filmmusik (Volker Bertelmann), Kostümdesign (Lisy Christl) sowie für adaptiertes Drehbuch, Bühnenbild und Schnitt. Der Film dreht sich um Intrigen und Machtkämpfe bei der Kür eines neuen Papstes. Der Brite Fiennes (62), bisher noch ohne Oscar, brilliert in der Rolle eines von Zweifeln geplagten Kardinals.
Berger, der durch seine Mutter Schweizer und durch den Vater Österreicher ist, ist damit in Hollywood wieder auf Erfolgskurs. Vor zwei Jahren hatte seine Literaturverfilmung „Im Westen nichts Neues“ nach Erich Maria Remarque vier Oscars gewonnen – als bester internationaler Film, für Kamera, Szenenbild und für die Filmmusik von Volker Bertelmann.
Mit den meisten Nominierungen gehen der französische Thriller „Emilia Pérez“, das Drama „Der Brutalist“ und das Musical „Wicked“ ins Rennen. „Emilia Pérez“ wurde 13 Mal nominiert, „Der Brutalist“ und „Wicked“ jeweils zehn Mal, wie die Veranstalter mitteilten. Das Drama „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ des in Hamburg lebenden iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof könnte den Oscar in der Sparte „Bester internationaler Film“ nach Deutschland holen.
Der deutsche Film „September 5“ über das Attentat auf die Olympischen Spiele im Jahr 1972 in München hat ebenfalls Chancen auf einen Oscar. Regisseur und Autor Tim Fehlbaum, Drehbuchautor Moritz Binder und Co-Autor Alex David sind für das beste Drehbuch nominiert. Zu den nominierten Schauspielern und Schauspielerinnen gehören heuer Adrien Brody, Timothée Chalamet, Cynthia Erivo und Demi Moore. Die Oscar-Verleihung ist für den 2. März geplant.