Stubbes letzter Fall

von Redaktion

Finale Folge: Der Kult-Kommissar verabschiedet sich am Samstag im ZDF

Ein Tänzchen zum Abschied: Stubbe (Wolfgang Stumph) und seine Lebensgefährtin Marlene (Heike Trinker). Auch in seinem 54. Fall kann der längst pensionierte Beamte das Ermitteln nicht lassen. © Assmann/ZDF

Über neun Millionen Zuschauer verzeichnete „Stubbe“ in seinen besten Zeiten. Mit „Von Fall zu Fall“ bescherte der in Ost und West beliebte TV-Kommissar dem ZDF Traumquoten auf „Tatort“-Niveau. Doch nach mehr als drei Jahrzehnten im Dienst des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ist jetzt endgültig Schluss. Das Team um Hauptdarsteller Wolfgang Stumph (79) ist an diesem Samstag um 20.15 Uhr in der finalen Episode „Stubbe – Familie in Gefahr“ zu sehen.

Es ist der 54. Fall für den mittlerweile pensionierten Beamten Wilfried Stubbe, der das Ermitteln in seiner Heimatstadt Dresden einfach nicht lassen kann. Damit bringt er nicht nur seine Lebensgefährtin, die im Polizeidienst aktive Marlene (Heike Trinker) in die Zwickmühle, sondern auch seine Tochter Chrissy (Stephanie Stumph), die auf die Bevormundung des Papas allergisch reagiert. Als Journalistin und alleinerziehende Mutter hat sie alle Hände voll zu tun, ihren Alltag auf die Reihe zu kriegen. Und dann taucht auch noch Helge (Wanja Mues), der Vater ihrer Tochter Caro (Greta Kasalo), überraschend auf und gerät unter Mordverdacht. Irgendjemand – das wird schon bald klar – hat es auf die Familie abgesehen und schreckt nicht davor zurück, alles zu zerstören. Für Stubbe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Zum Schluss wird‘s also noch mal persönlich für den Ermittler, der in den Neunzigern von Dresden nach Hamburg zog und sich in der Hansestadt für Recht und Gerechtigkeit einsetzte. Immer nah dran am „kleinen Mann“, mitfühlend gegenüber den Menschen, die seine Hilfe brauchten. Der Ermittler mit sächsischem Humor und großem Herzen schrieb TV-Geschichte. „Am Ende war es aber sein ausdrücklicher Wunsch, nach dieser Episode Schluss zu machen“, sagt Tochter Stephanie Stumph, die mit neun Jahren anfing, seine Tochter in der Krimireihe zu spielen. Nicht dank „Vitamin B“, sondern weil sie im Casting ihr Talent unter Beweis stellen konnte.

Mittlerweile ermittelt sie selbst – im ZDF-Klassiker „Der Alte“. Ob der Abschied aus dem Kultkrimi ihres Vaters sie nostalgisch stimmt? „Es ist eine Seltenheit, dass eine Reihe so lange läuft. Das ist ein Geschenk an sich. Deshalb darf man sich nicht beschweren, dass es irgendwann ein Ende findet“, sagt sie. Ein Gedanke, bei dem sich Tochter und Vater einig sind. „Das bedeutet Abschied vom Stück gemeinsamen Wegs und Dankbarkeit für all die Mitstreiter, die diesen Weg so aufopferungsvoll und engagiert mitgegangen sind. Das Ergebnis hat viele Namen“, sagt Wolfgang Stumph. Sein Finale hat Thriller-Qualitäten und trumpft gleichzeitig noch mal mit feinem Humor und viel Lokalkolorit auf. Die Familie Stubbe und Dresden zeigen sich von ihrer besten Seite.
ASTRID KISTNER

„Stubbe“,

Samstag, 20.15 Uhr, ZDF.

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