Zehn Chancen auf die Goldene Lola

von Redaktion

Film über Olympia-Attentat Favorit für den Deutschen Filmpreis – Nominierungen für „In Liebe, Eure Hilde“

Nominiert: Mohammed Rasoulof für „Die Saat des heiligen Feigenbaums“. © Kalaene

Nominiert: Chiara Fleischhacker für den Spielfilm „Vena“. © Gollnow

Nominiert: Regisseur Tim Fehlbaum für „September 5“. © MACON

Der Film „September 5“ über das Attentat während der Olympischen Spiele in München ist gleich zehnmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und geht damit als Favorit ins Rennen um die Goldene Lola. Der Thriller des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum ist unter anderem als bester Spielfilm vorgeschlagen, wie die Deutsche Filmakademie bekannt gab. Das Drama „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen, das von der Widerstandskämpferin Hilde Coppi (1909-1943) erzählt, kommt auf insgesamt sieben Nominierungen, Liv Lisa Fries ist für die beste weibliche Hauptrolle vorgeschlagen. Das Drama hat zudem Chancen auf die Goldene Lola für den besten Spielfilm.

Auch der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Mohammad Rasoulof, der auch als deutscher Beitrag für einen Oscar nominiert war, ist in dieser Kategorie vorgeschlagen. Er dreht sich um die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September des Jahres 2022. Beim Deutschen Filmpreis kommt er nun auf sechs Nominierungen. Vorgeschlagen für den besten Spielfilm sind zudem der Thriller „Islands“ von Jan-Ole Gerster, „Köln 75“ von Ido Fluk über das legendäre Jazzkonzert von Miles Davis und das Drama „Vena“ von Chiara Fleischhacker.

„September 5“ geht unter anderem für die beste Regie und das beste Drehbuch ins Rennen. Schauspielerin Leonie Benesch kann auf eine Auszeichnung für die beste weibliche Nebenrolle hoffen. Der Thriller erzählt die Geschehnisse aus der Sicht eines amerikanischen Fernsehteams, das über die Wettkämpfe berichten sollte. Stattdessen werden die Journalisten zu Live-Reportern einer Geiselnahme israelischer Sportler durch ein palästinensisches Terrorkommando.

Alexander Scheer ist gleich zweimal für die beste männliche Nebenrolle vorgeschlagen. Er könnte die Auszeichnung für „In Liebe, Eure Hilde“ gewinnen oder aber für „Köln 75“. Sam Riley ist doppelt als bester Hauptdarsteller nominiert – für „Cranko“ und „Islands“. Als beste Nebendarstellerin darf Anne Ratte-Polle auf eine Lola hoffen – für „Bad Director“ von Oskar Roehler. Die Produktionen „Riefenstahl“ über die umstrittene Regisseurin und „Petra Kelly – Act now“ erhielten jeweils eine Nominierung als bester Dokumentarfilm.

Der Deutsche Filmpreis soll am 9. Mai in Berlin vergeben werden.
DPA/ROG

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