Letzte Klappe fürs Kult-Duo

von Redaktion

Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec drehen derzeit ihr „Tatort“-Finale

So fing alles an: Nemec (li.) und Wachtveitl 1991. © BR

Die Kamera läuft: Udo Wachtveitl (2.v.li.) und Miroslav Nemec (re.) mit Produzent Korbinian Dufter (li.), Kameramann Michael Schreitel (Mi.) und Regisseur Sven Bohse. © Heiden/BR

„Emotional wird es sicher, wenn das letzte Drehbuch da ist. Wenn die letzte Szene gedreht, die letzte Klappe gefallen ist.“ So hat es Miroslav Nemec (70) vor gut einem Jahr im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt. Damals war gerade kommuniziert worden, dass er und Udo Wachtveitl (66) sich aus dem Münchner „Tatort“ verabschieden. Das Ende schien da noch recht weit weg. Aber nun steht es sozusagen direkt vor der Tür.

Am vergangenen Mittwoch haben in München und Umgebung die Dreharbeiten zu den letzten beiden Fällen für Ivo Batic und Franz Leitmayr begonnen. Ihre „Tatorte“ 99 und 100 sind das – sie werden bis Mitte Juli als Doppelfolge gedreht und 2026 im Ersten ausgestrahlt. Arbeitstitel der Krimis, so passend wie poetisch: „Unvergänglich“. Regie führt Sven Bohse, die Bücher schrieben Johanna Thalmann und Moritz Binder, der sich jüngst über eine Oscar-Nominierung für sein Drehbuch zu „September 5“ freuen durfte.

Ausgestrahlt werden die Folgen 99 und 100 im nächsten Jahr

Worum geht es nun im Finale von Batic und Leitmayr? Die Kriminaler stehen vor einem Verbrechen, „das ganz München in Angst und Schrecken versetzt“, teilt der BR mit. Eine Leiche wird in einem städtischen Betriebsraum tief unter dem St.-Quirin-Platz gefunden – bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Wer war die Tote? Wer hatte Zugang zu diesem Ort, der nicht öffentlich ist und der nicht der Tatort gewesen sein kann? Im Lauf der Ermittlungen finden die Kommissare heraus, dass ein „mörderisches Phantom“ unbemerkt durch Münchner Mietwohnungen schleicht. Und dann beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn Batic und Leitmayr wollen in vier Tagen in Rente gehen und sich nach 35 Jahren im Dienst natürlich nicht mit einem ungelösten Fall verabschieden.

„Die Kommissare sehen sich mit einer kniffligen Faktenlage konfrontiert“, verrät der BR. „Um den Fall zu lösen, überschreiten sie schließlich sogar ihre dienstlichen Grenzen.“ Am Ende stünden sie einem ganzen Netz krimineller Gewalt gegenüber, aus dem es kein Entkommen gebe… Klingt dramatisch – und das wird es wohl auch werden. Ein Geheimnis indes bleibt, ob das Kult-Duo seinen letzten Einsatz überlebt – oder nicht.

Im Finale sind Maxi Schafroth und der Schmidt Max dabei

Neben Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec ist im großen Finale natürlich auch Ferdinand Hofer in der Rolle als Kalli Hammermann dabei. Außerdem spielen Stefan Betz, Lara Feith und Daniel Noel Fleischmann mit. Dazu gibt sich gleich eine ganze Riege bayerischer TV-Größen die Ehre: Maxi Schafroth, Max Schmidt, Eva Karl Faltermeier, Gerhard Wittmann, Niklas Mitteregger und Johanna Bittenbinder stehen mit den Kult-Kommissaren in deren Abschiedsfolge vor der Kamera.

Udo Wachtveitl hat jüngst im Interview erzählt, dass er „generell nicht so ein tränengeneigter Typ“ sei. Dinge fangen an, Dinge hören auf, das ist sein Motto und das gilt auch für den „Tatort“. Zumindest ein kleiner Kloß im Hals dürfte sich angesichts des nahenden Abschieds aber auch bei ihm nicht vermeiden lassen.
STEFANIE THYSSEN

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